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  • SH: Bildungspolitische Kreationisten auf dem Vormarsch (2010)

    „Wie es in Schleswig-Holstein gelingt, die Integrierten Gesamtschulen elegant abzuschaffen! – Ein Lehrbeispiel und eine Warnung!“ Mit diesem Satz begann der letzte Länderbericht im Jahre 2009. Diese Befürchtungen scheinen sich in schlimmer Form zu bewahrheiten.

    Zur Lage im Allgemeinen:

    In Schleswig-Holstein gibt es neben den Gymnasien, einigen wenigen Gymnasien mit Regionalschulteil - inzwischen Regionalschulen (Schulen mit den Bildungsgängen Hauptschule und Realschule) - fast ausschließlich Gemeinschaftsschulen. Das Volksbegehren zum Erhalt der Realschulen ist grandios gescheitert. Inzwischen hatte die Landesregierung per Schulgesetzänderung die Frist zur Umwandlung in die Regional- oder Gemeinschaftschulen um ein Jahr auf 2011/12 verlängert. Damit wird es ab dem Jahre 2011/12 Gymnasien, Regionalschulen und Gemeinschaftsschulen geben. Gleichzeitig gibt es einen Referentenentwurf zur Änderung des Schulgesetzes. Zwei schwerwiegende Änderungen legen die Axt an die Wurzel der Gemeinschaftsschulen.

  • FR-Interview mit O.Negt (2010) Ein Reformer klagt an

    Ein Reformer klagt an | FR vom 18.03.2010 (zuletzt abgerufen: 16.02.2017)

    Der Soziologe Oskar Negt hat in den 70ern eine reformpädagogische Schule mitbegründet. Nun mischt er sich in die Missbrauchsdebatte ein. Im FR-Interview wirft er der Odenwaldschule die Missachtung vieler pädagogischer Grundsätze vor.

  • BSt (2010): Ausgaben für Nachhilfe - teurer und unfairer Ausgleich für fehlende individuelle Förderung

    Bertelsmann-St.-2010: Ausgaben für Nachhilfe – teurer und unfairer Ausgleich für fehlende individuelle Förderung

    Nachhilfeunterricht gehört heute für viele Kinder und Jugendliche zum Alltag: Knapp 1,1 Millionen Schülerinnen und Schüler nehmen jährlich in Deutschland Nachhilfe in Anspruch. Im Alter von 17 Jahren hat etwa jeder vierte Jugendliche im Laufe seiner Schulkarriere mindestens einmal bezahlte Nachhilfe bekommen. Diese außerschulische Aufarbeitung des Lehrstoffes lassen sich die Eltern einiges kosten. Insgesamt geben sie in Deutschland für den Nachhilfeunterricht ihrer Kinder zwischen 942 und 1.468 Millionen Euro im Jahr aus. Das haben Prof. Klaus Klemm und Annemarie Klemm im Auftrag der Bertelsmann Stiftung berechnet.

  • L. Sack (2010): Länger gemeinsam lernen - was wir von wem lernen können

    Die internationalen Schulleistungs-Vergleichsstudien haben uns darauf aufmerksam gemacht, dass das Deutsche Schulsystem so gut nicht ist, wie es von manchen gefühlt wurde (und zum Teil noch immer gefühlt wird).

    Schulstruktur

    Im Jahr 2001 hat der Grundschulverband den Band 112 der Beiträge zur Reform der Grundschule herausgegeben [6]. Darin befindet sich auf Seite 17 eine beeindruckende Tabelle, aus der hervorgeht, von wann bis wann die Kinder in den verschiedenen europäischen Ländern gemeinsam den Kindergarten und die Schule besuchen. Deutschland fällt dadurch auf, dass die gemeinsame Lernzeit die kürzeste ist:vier Jahre in der Grundschule.

    Wie dramatisch der Unterschied zu anderen Ländern sein kann, zeigt ein Blick auf Island: 13 gemeinsame Lernjahre (3 Jahre Kindergarten und 10 Jahre Schule).

    Heute, ca. 8 Jahre später hat sich die Situation nur wenig geändert: Zwar haben inzwischen alle Schweizer Kantone den Selektionszeitpunkt auf das 12. Lebensjahr hinausgeschoben, doch in 15 Ländern werden immer noch bereits die 10-Jährigen auf verschieden wertige Schulformen sortiert, 14 davon sind deutsche Bundesländer, das 15. Land ist Österreich.

    [...]

    Dieser Beitrag von Lothar Sack ist erschienen in: "Allen Kindern gerecht werden", Beiträge zur Reform der Grundschule Bd. 129, herausgegeben vom Grundschulverband

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    Länger gemeinsam lernen - was wir von wem lernen können

  • FR-Interview mit Jörg Dräger (2010)

    "Viele Eltern sind überfordert" | FR vom 20.01.2010 (zuletzt abgerufen: 16.02.2017)

    Warum Ex-Senator Jörg Dräger die Hamburger Schulreform dennoch für richtig hält, verrät er im Interview mit der Frankfurter Rundschau.

     

  • L. Sack (2010): Bewegung im Schulsystem - und in der GGG

    Eine seltsame Diskussion in unserem Land: Bildungspolitiker verkünden seit PISA 2000, dass es ein Skandal sei, wie stark der Bildungserfolg von der Herkunft eines Kindes abhängig ist, dass zu viele Kinder zu wenig lernen, dass wir mehr Akademiker brauchen, dass keiner verloren werden darf. Und bei der Umgestaltung der Schullandschaft in einigen Bundesländern kommt dann die (Zwei-)Gliedrigkeit heraus - ein Euphemismus, bei dem schon die Zwei nicht stimmt: Die Schulformen, die am stärksten sozial auslesen, werden nicht einbezogen, nämlich Förderschule und Gymnasium.

  • FR-Interview mit Schulleiterin Ahlring (2009)

    "Wir dürfen niemanden aussortieren" | FR vom 01.12.2009 (zuletzt abgerufen: 16.02.2017)

    "Wir dürfen niemanden aussortieren". Ingrid Ahlring hat den Glauben an die Lernfähigkeit der Politik noch nicht verloren.

    Im FR Interview spricht die Leiterin der Wiesbadener Helene-Lange-Schule über gemeinsames Lernen und kleine Schritte der Reform.

     

  • Christian Füller wundert sich (2009)

      GGG-Journal 2009/4

    "Kann es wirklich sein, dass es seit 40 Jahren Gesamtschulen in Deutschland gibt - und diese JETZT, im Jahr 2009, anfangen Lernen mit heterogenen Lerngruppen zu üben?" - Eindrücke des taz-Redakteurs vom Bundeskongress in Hamburg.

  • W. Edelstein (2007): Das Schulsystem ist demokratiewidrig

    Interview im Bildungsklick

    Wolfgang Edelstein weist auf die Demokratie-Defizite unseres Schulsystems hin.

    Link zum Interview