Die künftige Entwicklung der Schulstruktur im Saarland scheint nun klar. Neben dem grundständigen Gymnasium wird die Gemeinschaftsschule entstehen. Die Einschulung des ersten Jahrgangs Gemeinschaftsschule erfolgt zum Schuljahr 2012/13.
Die Gemeinschaftsschule ermöglicht alle Abschlüsse einschließlich Abitur nach 13 Schuljahren. Damit erfüllt das Saarland im Grunde den schon vor Jahrzehnten von Klaus Hurrelmann und jüngst in der Süddeutschen Zeitung (17.10.11) wiederholten Vorschlag eines Zwei-Wege-Modells.
Die künftige Entwicklung der Schulstruktur im Saarland scheint nun klar. Neben dem grundständigen Gymnasium wird die Gemeinschaftsschule entstehen. Die Einschulung des ersten Jahrgangs Gemeinschaftsschule erfolgt zum Schuljahr 2012/13. Die Gemeinschaftsschule ermöglicht alle Abschlüsse einschließlich Abitur nach 13 Schuljahren. Damit erfüllt das Saarland im Grunde den schon vor Jahrzehnten von Klaus Hurrelmann und jüngst in der Süddeutschen Zeitung (17.10.11) wiederholten Vorschlag eines Zwei-Wege-Modells.
Ob sich die Gemeinschaftsschulen jedoch in eine an die hochdifferenzierte Gesamtschule erinnernde „demokratische Leistungsschule“ entwickelt oder in eine Schulform, die sich an den Trägern des Deutschen Schulpreises (z. B. 2011, IGS Göttingen-Geismar) oder ganz neue Wege geht, ist offen. Die derzeit zur Anhörung vorliegende Verordnung scheint vieles und unterschiedliches zu ermöglichen. Die neuen Gemeinschaftsschulen sind aufgefordert, auf einer ambivalenten Basis von ministeriellen Vorgaben der Obersten Schulaufsicht ein pädagogisches Konzept vorzulegen. Ob dieses dort geprüft wird, ob es der Genehmigung bedarf, ob es in die Ablage kommt, ist dem Entwurf nicht zu entnehmen. Auch fehlt eine Zeitangabe darüber, bis wann diese Konzepte geschrieben und verabschiedet sein müssen. Doch bereits in diesen Monaten wollen und müssen die Eltern wissen, in welche Schule ihre Kinder künftig gehen. Jetzt bereits sollten die auskunftspflichtigen Schulleiter/innen verbindlich sagen können, was ihre Schule dem Einschulungsjahrgang 2012 in den nächsten 9 Jahren bieten wird. Doch die Einführung der Gemeinschaftsschule erfolgt wie auch die Einführung von G 8 Hals über Kopf. Der saarländische Landesvorstand GGG wird in einer Klausur am 29.10. 2011 beraten und entscheiden, welche Aufgaben er bei der Schulentwicklung der neuen Gemeinschaftsschulen haben wird und wie er sie realisiert. Das Ziel, eine Schule für alle Kinder zu schaffen, bleibt. Deshalb wird er auch die Schulversuche zur Inklusion beobachten und immer wieder anmahnen, dass der Inklusionsauftrag von allen Schulformen zu erfüllen ist.
Klaus Winkel