Bildungspolitische Lage
Neben den Förderschulen soll es in Zukunft in RP nur zwei Schultypen des gegliederten Systems geben, die RS+ selbstverständlich das Gymnasium. Dies hat bei Schulträgern zu einem Run auf Anträgen auf Errichtung einer IGS geführt, nach dem Motto, wenn schon Änderung, dann gleich richtig. Auch die demografische Entwicklung hat anscheinend viele Schulträger endlich davon überzeugt, dass die Schule vor Ort nur durch eine IGS zu retten sei. Allerdings werden nach wie vor nicht alle Anträge bewilligt, aus welchen Gründen auch immer.
Im Ministerium ist eine neue Referentin mit viel Gesamtschulerfahrung.
Im März 2010 haben wir Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz. Alle Parteien schreiben Bildung als Schwerpunkt in ihre Programme rein, natürlich mit unterschiedlicher Färbung (z.B. die FDP: "keine Einheitsschule"!). Zur Zeit regiert die SPD alleine.
Je nach Wahlausgang könnte es zu einer Wiederauflage der SPD-FDP Koalition kommen, was nicht unbedingt gut für die Gesamtschullandschaft wäre. Die Grünen, die im letzten Landtag nicht vertreten waren, holen wieder auf - der Trend in Rheinland-Pfalz spiegelt den bundesweiten Trend wieder- sodass eine SPD-Grüne Koalition vorstellbar wäre.
Der GGG-Landesvorstand wird wie immer im Vorfeld der Landtagswahl Parteiprogramme prüfen und Gespräche mit den bildungspolitischen SprecherInnen führen.
Anmeldezahlen
Inzwischen haben wir 52 Integrierte Gesamtschulen in Rheinland-Pfalz, aber trotzdem weiterhin hohe Anmeldezahlen: 2010 fast 8.000 für 5.555 Plätze, d.h. fast 30% der Anmeldungen können immer noch nicht berücksichtigt werden.
Neugründungen
2010 wurden 17 neue Gesamtschulen gegründet, für das Schuljahr 2011/2012 sind zwei in der Planungsphase.
Margaret Kierney