Gemeinsames Lernen in der digitalen Gesellschaft
in Kooperation mit dem Landeselternbeirat Gemeinschaftsschulen und der Gemeinschaftsschule in Kellinghusen
10. Okt. 2015, 9.00 Uhr - 15.30 Uhr
Gemeinschaftsschule Kellinghusen mit Oberstufe i.E.,
Danziger Str. 49, 25548 Kellinghusen
Einladung/Programm
Anmeldung
Anmeldungen zum Elterntag unter: Elterntag2015(at)gmx.de
Die Teilnahme ist kostenlos (Das Mittagessen wird von den Veranstaltern gestellt).
Programm
Impulsvortrag: Medienbildung in SH: Grundlagen, Erkenntnisse & pädagogische Konsequenzen
(Prof. Dr. Christian Filk, Universität Flensburg)
Informationen zu den Workshops:
Workshop (1)
Neue Medien – mehr Qualität?
Uli Tondorf (Aktion Kinder- und Jugendschutz Kiel)
Medien bieten viele tolle Nutzungsmöglichkeiten: WhatsApp-Gruppen von Familien oder Klassen sind inzwischen weit verbreitet; Jugendliche werden kreativ durch Skateboardfilme oder Lets-Plays; Lehrkräfte können die Schülerinnen und Schüler mit dem Handy in die Schulumgebung schicken und modernen Unterricht gestalten. Welche sinnvollen Nutzungsmöglichkeiten gibt es und welche Chancen bieten sich dabei für Schule, Kinder, Jugendliche und Eltern? Anhand von Beispielen sollen Ideen vorgestellt werden, das Schulleben auf vielen Ebenen bereichern können.
Workshop (2)
Mobbing/Cybermobbing – was Eltern darüber wissen sollten
Isabell Brandes (Zentrum für Prävention)
Stellen Sie sich vor, Ihr Kind verändert sich. Es ist plötzlich still, in sich gekehrt und verschlossen, unkonzentriert und nervös. Es hat unkontrollierte Wutausbrüche oder bricht unvermittelt in Tränen aus, ohne dass Sie den Anlass dazu erkennen können. Ihr Kind klagt immer häufiger über Übelkeit, Kopf-oder Bauchschmerzen und vermeidet den Schulbesuch.
Was passiert und wie können Sie Ihrem Kind jetzt helfen?
Mobbing an Schulen ist ein weit verbreitetes Phänomen. Es zieht sich durch alle Schularten und Altersgruppen. Dabei haben sich Art und Umfang von Mobbing durch die zunehmende Medialisierung unseres Alltags in den letzten Jahren stark verändert. Soziales Leben unter Kindern und Jugendlichen spielt sich heute zu einem großen Teil interaktiv und in sozialen Netzwerken ab. Durch diese Entwicklung ist auch das Cybermobbing stark in den Fokus gerückt.
Für Sie als Eltern ist es natürlich eine besondere Herausforderung, wenn das eigene Kind betroffen oder in Mobbing-Prozesse verwickelt ist. Genaues Hinhören und Nachfragen ist ebenso wichtig wie gut überlegte Maßnahmen,am besten in Absprache mit dem eigenen Kind und den Lehrkräften.
In diesem Workshop sollen Fragen besprochen werden , wie: Woran erkennen Sie Mobbing/Cybermobbing? Was können Sie als Eltern tun, wenn Ihr Kind Opfer ist? Was können Sie tun, wenn Ihr Kind Täter/Täterin ist? Und was sollten Sie als Eltern in dieser Situation unbedingt vermeiden? Wie können Sie Ihr Kind vor Mobbingübergriffen schützen? Wie sehen die rechtlichen Grundlagen aus und wo finden Sie Hilfe, auch außerhalb der Schule?
Workshop (3)
Medien ja! – aber wie?
Henning Fietze (Offener Kanal Schleswig-Holstein)
Alles neu: Schule, Lehrkräfte, Eltern und Schüler müssen Kommunikation und Umgang mit Medien im Zeitalter nach Facebook oft neu definieren. Wie soll mit WhatsApp und Co umgegangen werden?
Welche Risiken stecken in YouNow, Lovoo und League of legends? Welche Regeln sollten im Elternhaus, welche besser in der Schule vereinbart werden?
Und wie ist aus der Allgegenwart der Medien auch noch ein kreativer oder sozialer Aspekt heraus zu holen?Zensuren sind ein zentraler und über Generationen bekannter Bestandteil von Schule.
Welche Vorzüge bieten sie, welche Risiken sind aber auch damit verbunden?
Wie kann der Aufbau einer motivierenden und wertschätzenden Feedbackkultur gelingen?
Dieser Workshop hat zum Ziel, Teilnehmerinnen und Teilnehmern in der aktuellen Diskussion um die Frage "Keine Zensuren mehr?" darin zu unterstützen, sich selbst ein differenziertes Bild von den Konsequenzen dieser Entscheidung zu machen
Workshop (4)
Inklusiv unterrichten? Wie kann es gelingen?
Beispiele aus zwei Gemeinschaftsschulen in Kiel und Kellinghusen
Susanne Graf (Toni-Jensen-Gemeinschaftsschule Kiel)
Petra Fobbe (Gemeinschaftsschule Kellinghusen)
Workshop (5)
Elternrechte – Elternpflichten Möglichkeiten der Eltern in der Schule
Klaus Mangold (Landesvorstand GGG Schleswig-Holstein)
Angesprochen werden sollen u.a.:
Konferenzen - mehr als ein notwendiges Übel.
Initiativen von Eltern innerhalb und außerhalb der Schule.
Elternwirksamkeit im politischen Raum.
Workshop (6)
Keine Zensuren mehr!? Leistungen wirksam fordern, wahrnehmen und bewerten - eine Entscheidungsgrundlage.
Dr. Ulf Schweckendiek (IQSH)
Zensuren sind ein zentraler und über Generationen bekannter Bestandteil von Schule.
Welche Vorzüge bieten sie, welche Risiken sind aber auch damit verbunden?
Wie kann der Aufbau einer motivierenden und wertschätzenden Feedbackkultur gelingen?
Dieser Workshop hat zum Ziel, Teilnehmerinnen und Teilnehmern in der aktuellen Diskussion um die Frage "Keine Zensuren mehr?" darin zu unterstützen, sich selbst ein differenziertes Bild von den Konsequenzen dieser Entscheidung zu machen. Eines ist klar: Eine Schule ohne Noten hat eine andere Schulkultur.
Workshop ( 7)
Gemeinschaftsschule am Beispiel der Leif-Eriksson Gemeinschaftsschule Kiel-Mettenhof
Dieter Ruser (Schulleiter), Frau Lendner (Schulelternbeirätin)
Vorgestellt wird das pädagogische Konzept der Leif-Eriksson-Gemeinschaftsschule (LEG) in Kiel-Mettenhof. Die Schule ist eine gebundene Ganztagsschule. Sie wurde 2011 Landessieger im Wettbewerb „Starke Schule – Deutschlands beste Schulen, die zur Ausbildungsreife führen“.
Die LEG ermöglicht eine anspruchsvolle Schulausbildung mit vielfältigen Erfahrungen für ihre SchülerInnen, durch die deren Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein, Selbsttätigkeit und Selbstständigkeit gestärkt werden, aber auch ihre Fähigkeit zu Toleranz, Kritik, Selbstkritik und die Bereitschaft, Verantwortung zu erkennen und zu übernehmen.
Für die Oberstufe sind Kooperationen mit den Regionalen Bildungszentren in Kiel angebahnt.
Einladung/Programm
In sieben gemeinsamen Workshops konnten etwa 65 Interessierte gemeinsam Impulse der digitalen Gesellschaft erfahren, Chancen für neue Lernmedien erkennen und auf Gefahren, die mit der neuen Medienwelt einhergehen, sensibilisiert werden.
Nach dem Impulsvortrag von Prof. Dr. Christian Filk „Medienbildung in SH
Grundlagen, Erkenntnisse & pädagogische Konsequenzen“ ging es in die erste Workshop-Runde.
Im Workshop „Neue Medien – mehr Qualität?“ (Referent: Uli Tondorf; Aktion Kinder und Jugendschutz Schleswig-Holstein e.V.) wurden neue digitale Unterrichtsmedien, wie Whiteboards, Tablett-PCs und Online-Medien auf Nutzen und Nachteile analysiert und Vorurteile gegen Überbewertungen abgewogen.
„Medien ja! - aber wie?“ (Referent Wolfgang Fabian; Offener Kanal), in diesem Workshop wurde gezeigt, dass YouTube mehr sein kann als eine Online-Schminkanleitung. Die Online-Videoplattform hat sich bei den Jugendlichen vielmehr zum Ausdrucksmedium entwickelt. Dabei werden neben Mathematiknachhilfe, neue Formen von Satire (Le Floid) und Gitarrentutorials aber auch Cybermobbing und Schockvideos veröffentlicht. Richtig angewendet kann dieses Medium den Zugang zu den Jugendlichen erweitern.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen bei intensiven Gesprächen in der Cafeteria der Schule ging es dann in die 2. Runde der Workshops. So hatten alle TeilnehmerInnen die Möglichkeit zwei Workshops zu besuchen. Eine Schlussrunde ermöglichte den Beteiligten den Austausch untereinander bevor sie wieder in alle Himmelsrichtungen Schleswig-Holsteins gut informiert entschwanden.