Der Vorstand der Gemeinnützigen Gesellschaft Gesamtschule hat in seiner Sitzung vom 06.10.2012 vor einem weiteren Abbau der Eigenverantwortlichen Schule gewarnt.
An mehreren Schulen hat die mit 120 Mitarbeitern neu eingerichtete Abteilung „Prüfung und Beratung“ bei der Niedersächsischen Landesschulbehörde die Verlängerung von zum Teil mehrjährigen Kooperationsverträgen verhindert. Die Begründungen für die jeweiligen Ablehnungen sind für die GGG nicht nachvollziehbar.
An mehreren Schulen wurden bestehende Kooperationsverträge nicht verlängert. Begründung: „Schulsozialarbeit sei kommunale Aufgabe und dürfe deshalb nicht aus dem Schulbudget mit Haushaltsmitteln des Landes finanziert werden“.
Dies widerspricht nach Auffassung der GGG der jahrzehntelangen Praxis, dass Sozialpädagoginnen und Pädagogen als Landesbedienstete Sozialarbeit an den Schulen leisten.
Durch diese Maßnahmen werden nicht nur die Schulen im Regen stehen gelassen, sondern auch die zum Teil langjährig beschäftigten Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen in ihrer beruflichen Existenz gefährdet.
An der Albert-Einstein-Schule, KGS Laatzen, kann beispielsweise die dort seit acht Jahren tätige Sozialpädagogin nicht weiterbeschäftigt werden und steht vor den beruflichen Aus. Die Niedersächsische Landesschulbehörde ist trotz mehrfacher Intervention nicht bereit, im Interesse der Schülerinnen und Schüler dieses Problem zu lösen.
Der Landesvorstand der GGG betrachtet dieses Vorgehen als einen weiteren Schritt zum Abbau der im Schulgesetz seit 2007 verankerten Eigenverantwortlichen Schulen und fordert den Präsidenten der Niedersächsischen Landesschulbehörde, Ulrich Dempwolf, auf, dafür zu sorgen, dass die neu eingerichtete Abteilung „Prüfung und Beratung“ nicht die Arbeit an den Schulen behindert, sondern unterstützt und bei der Lösung von Problemen hilft.
Landesverband der GGG Niedersachsen
Gerd Hildebrandt, Vorsitzender