Niedersachsen
­

Jedem Kind die beste Entwicklung ermöglichen II

Die GGG hat sich zur Novellierung des niedersächsischen Schulgesetztes im Jahr 2013 positiv geäußert. Insbesondere Aspekte einer annähernden schulrechtlichen Gleichstellung der Gesamtschulen wurden vom Gesetzgeber berücksichtigt.

Natürlich hat die GGG weitergehende Vorstellungen von einem zukunftsfähigen, gerechten Bildungssystem:

  • das kein Kind zurücklässt,
  • das sich den gesellschaftlichen Anforderungen nach Integration – nicht: Ausgrenzung – stellt,
  • das einer demokratischen Schule ermöglicht, Kinder nicht nach der vierten Klasse in potentielle Gewinner und Verlierer aufzuteilen.

Die GGG setzt sich damit weiterhin für eine Schule für alle ein, von Anfang an bis zum Ende der Sekundarstufe I.

Wir wissen aber auch, dass wir für dieses Ziel weder einen gesellschaftlichen Konsens vorfinden noch dass wir– mit Ausnahme der Linkspartei - Parteien finden, die das Ziel einer Schule für alle in einem Landtagswahlkampf zu dem ihren machen würden.

So bleibt als wichtige Aufgabe, die Schulform Gesamtschule zu stärken und dafür Verbündete zu finden. Wir verzeichnen inzwischen über 130 Gesamtschulen in Niedersachsen. Einerseits ist dies ein großer Erfolg – andererseits erfüllt uns die teilweise ungesteuerte Entwicklung an dem einen und anderen Standort auch mit Sorge.

Und wir müssen auf Verwerfungen in der Bildungslandschaft hinweisen, die aufgrund einer sehr ungleichen Lastenverteilung zwischen den Schulformen bei der Frage der Inklusion und der Integration von Flüchtlingskindern entstanden sind.

Die Stärkung muss nicht nur die Stellung der Gesamtschule im Schulsystem berücksichtigen sondern mindestens ebenso deren personelle Ausstattung.

Diese Verwerfungen haben sich verstärkt, Widersprüche, die das gegliederte Schulwesen produziert, haben sich verschärft. Insbesondere da, wo nur noch Gesamtschulen neben Gymnasien bestehen, wir z.B. im Bereich Göttingen und in Hannover-Stadt, verschlechtern sich die Arbeitsbedingungen für Gesamtschulen erheblich. Neben der Hauptlast bei Inklusion und Integration kommt eine steigende Anzahl an sog. „Rückläufern“ auf die Gesamtschulen zu. Allein in Hannover schulen die Gymnasien über 500 Kinder pro Jahr ab. Die Folgen sind kleinere Klassen an Gymnasien und eine steigende Anzahl an Schülern in Gesamtschulen.

Zwei politische Forderungen müssen zeitnah und nachdrücklich gestellt werden: Ein Abschulungsverbot sowie eine deutliche Senkung der Klassenfrequenzen an Gesamtschulen von 30 auf 25 Schüler/Klasse.

Jedem Kind die beste Entwicklung ermöglichen

Das Ziel der GGG ist es, das auslesende Schulsystem in Deutschland zu überwinden und zu ersetzen durch eine gemeinsame Schule für alle Kinder und Jugendlichen.

Der Kampf um die gemeinsame Schule für alle währt mittlerweile über 200 Jahre. Auf der Reichsschulkonferenz 1920 ist die damals geforderte Schule für die Demokratie nur im Bereich der Grundschule durchgesetzt worden. Bei fast allen europäischen Nachbarn wurde die ständischen Vorstellungen des 19. Jahrhundert entsprechende selektierende Schule auch des Jugendalters schon vor etlichen Jahrzehnten erfolgreich umgewandelt zu einer Schule, die jedem unabhängig von seiner Herkunft die erfolgreiche Entwicklung seiner Fähigkeiten und Interessen ermöglicht. Auch in Deutschland sind viele Menschen, Schulen und andere Institutionen dem Ziel der einen gemeinsamen Schule für alle verbunden. Ihnen bietet die GGG als "Verband für Schulen des gemeinsamen Lernens" eine Vernetzungs-Plattform und vertritt diese Idee in der politischen Auseinandersetzung.

Dabei streiten wir uns nicht über den „richtigen“ Namen: Gesamtschule, Gemeinschaftsschule, Stadtteil-, Oberschule oder anders. Wichtig ist die verbindende Zielsetzung der einen gemeinsamen Schule für alle, die jedem Kind, jedem Jugendlichen die optimale Entwicklung seiner personalen, sozialen und fachlichen Kompetenzen ermöglicht. In diesem Sinne sind uns alle förderlichen Ideen und Realisierungen willkommen, ob es reformpädagogische Ansätze sind, sie sich am Einheitsschulgedanken orientieren, sich auf die polytechnische Oberschule beziehen, der (klassischen) Gesamtschule verbunden sind oder sich der neueren Namen wie Gemeinschaftsschule bedienen.

Darum Gesamtschule

  • Weil möglichst langes gemeinsames Lernen zu einer demokratischen Gesellschaft passt.
  • Weil Schulkarrieren nicht bereits am Ende der 4. Klasse festgelegt werden können.
  • Weil Gesamtschule seit 50 Jahren Erfahrung bei Individualisierung, Leistungsförderung und Kompensation gesammelt hat.

Neues Lernen

„Lernen statt Belehren“. Lernen ist ein individueller Aneignungsprozess, der von Schülern/innen mitgestaltet werden muss. Sie sollen eine aktive Rolle im Unterricht übernehmen. Auch die Rückmeldungen über erworbenes Können und Wissen ist differenzierter als Zensuren es aussagen können.

Ohne Scheuklappen

Die meisten Länder der Welt kennen kein gegliedertes Schulwesen wie in Deutschland. Skandinavische Länder machen vor, wie gut Leistungs­förderung und Wahrung sozialer Aufstiegschancen gemeinsam gelingt.
„Wir brauchen ein anderes Schulsystem“ (Bertelsmann-Stiftung)

Unser Verband

Mit über 300 Mitgliedern ist Niedersachsen der zweitstärkste Landesverband in Deutschland. Die GGG vertritt über 130 Gesamtschulen mit tausenden von Lehrkräften und über 10.000 Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern.

Bitte besuchen Sie auch die andere homepage des Landesverbandes www.ggg-niedersachsen.de .



Hinweis für GGG-Mitglieder

Weitere verbandsinterne Informationen erhalten Sie,
wenn Sie auf der Website als GGG-Mitglied registriert ... und eingeloggt sind:

Sie sind nicht eingeloggt.
Einloggen bzw. registrieren: Login


Die folgenden Menüpunkte informieren über die verbandsinterne Arbeit, insbesondere in Niedersachsen:

  • Verbandsinterne Diskussion
  • Gremien und Gremienarbeit
  • Arbeitsgruppen


Die Struktur der GGG, ihre Gremien und deren Aufgaben richten sich nach der überregionalen GGG-Satzung .

Im entsprechenden Menüpunkt finden Sie Informationen zur überregionalen Verbandsarbeit .