Erläuterung
Klimaschutz und Energiewende
– eine andere Schule ist notwendig
Eine Veranstaltung der AG Duale Schule der GEW-Berlin
Die AG Duale Schule verfolgt die Idee einer Schule, die von Anfang an kognitives Lernen und praktisches Tun integriert. Dahinter steht die Überzeugung, dass theoretisches Wissen nur in enger Verbindung mit eigenem Handeln und Erleben nachhaltig erworben werden kann. Das hat Pestalozzi mit „Lernen mit Kopf, Herz und Hand“ gemeint, und die Ergebnisse der Lernforschung haben das bestätigt.
Die gegenwärtige Schulpraxis ist davon ziemlich weit entfernt. Auf dem Weg zum Abitur wird relativ selten der Schraubendreher angefasst, und den anderen SchülerInnen wird kognitiv oft zu wenig zugetraut. Dazu passt eine eher abwertende Sichtweise auf praktische berufliche Tätigkeiten. Dabei wird verkannt, dass praktische Arbeit ohne soliden theoretischen Hintergrund kaum noch ausgeübt werden kann.
Demgegenüber ist unsere Schulstruktur immer noch von den sozialen Hierarchien des 19. Jahrhunderts geprägt. Das Gegenkonzept aus der gewerkschaftlichen Tradition, „eine Schule für alle“, erfordert aber auch ein Bildungskonzept „für alle“: Lebens- und Berufspraxis, Handlungsorientierung und Elemente der handwerklichen, technischen und medialen Gestaltung – eine tiefgreifende Umgestaltung.
Die AG Duale Schule hat – vor Corona – mit einer Veranstaltung zum schwedischen Schulsystem versucht, einen ganz anderen Ansatz von Schule und schulischem Lernen vorzustellen. Nun wollen wir das mit einer Reihe von Veranstaltungen fortsetzen.
Das Thema Klimaschutz und Energiewende ist bestens dazu geeignet. Die umfassende technische Umgestaltung auf allen Ebenen vom Privat-Haushalt bis zu bundesweiten Netzen und dem Umbau der Energiegewinnung erfordert eine Vielzahl an Fachkräften. Deren Fehlen wird allgemein beklagt und behindert die technische Umgestaltung.
Deshalb soll unsere geplante Veranstaltung Experten aus ausbildenden Betrieben, Verbänden und von Schulen, die bereits Schritte zur Umgestaltung gemacht haben, zusammenbringen. Zentrale Fragestellungen:
Wie können junge Menschen für „Klimaberufe“ auch zeitnah motiviert und qualifiziert werden?
Was müssen und was können berufliche Ausbildung, schulisches Lernen sowie Organisation der Schule dazu beitragen, dass Herausforderungen wie die Energiewende endlich praktisch bewältigt werden?
Natürlich sollen die Expertenmeinungen auch vom Publikum offen diskutiert werden.
Wir freuen uns auf dich/Sie
am 29. November 2023 um 18.00 Uhr im GEW-Haus.