24.09.2014
Presserklärung der GGG-Hamburg, Verband für Schulen des gemeinsamen Lernens
Auf seiner Jahres-Mitgliederversammlung am 24.09.2014 hat sich der GGG-Landesverband Hamburg für die kommende Zeit viel vorgenommen.
Im Mittelpunkt der Hamburger GGG-Politik auch der nächsten Jahre steht die „Starkstellung“ der Stadtteilschulen als derzeitig einziger Form der Schule für alle in Hamburg.
„Starkstellung“ – das bedeutet für die GGG die qualitative und quantitative Weiterentwicklung von Stadtteilschulen.
Dafür bedarf es:
- der Fortsetzung der inneren Schulreform, indem eine Stelle für einen Grundsatzreferenten eingerichtet wird, um inhaltliche Kernfragen für alle Stadtteilschulen zu koordinieren und voranzutreiben. Zusätzlich ist die Aufnahme eines Hospitationsprogrammes von hoher Dringlichkeit, damit die Stadtteilschulen voneinander lernen.
- des qualitativen Ausbaus des Ganztagsangebots an Stadtteilschulen
- bevorzugter Neugründungen von Stadtteilschulen;
- G9 als Alleinstellungsmerkmal der Stadtteilschulen;
- des Bekenntnisses von Politik und Gesellschaft zum Leitziel einer inklusiven Gesellschaft und zu einem inklusiven Schulsystem, in dem alle Kinder willkommen sind und die räumliche und personelle Versorgung auskömmlich gestaltet ist.
Für die Umsetzung dieser Aufgaben stehen im neugewählten Vorstand zur Verfügung:
Als Vorsitzende: Anna Ammonn (ehemals GEW-Vorsitzende); als Beisitzer Hayo Hayunga (Leiter der Stadtteilschule Eidelstedt), Renate Nietzschmann (vormalige Leiterin der Gesamtschule Bergedorf), Barbara Riekmann (vormalige Leiterin der Max-Brauer-Schule),und Annegret Volkmann (vormalige Abteilungsleiterin an der Gesamtschule Lohbrügge.) Zum Kassenwart wurde der ehemalige stellvertretende Schulleiter der MBS Ulf Kahlke wiedergewählt.
Der Landesvorstand hat sich zudem die interne Weiterentwicklung der GGG auf die Fahnen geschrieben. Der Zusammenschluss vieler Stadtteilschulleitungen in der GGG ist ein sehr wichtiger Schritt gewesen. In Vorstand und Landesverband sollen die aktiv im Schuldienst Tätigen und jüngere Mitglieder besser vertreten sein. Die GGG will also weitere Mitglieder gewinnen und Kooperationen mit anderen Bildungsverbänden und Eltern- und Schülerorganisationen eingehen.
Anna Ammonn:
„Die BSB hat in ihrem jüngsten Newsletter den Ausbau des Hamburger Schulwesens als so gut wie abgeschlossen erklärt und mit keinem Wort die Aufgaben erwähnt, vor die Behörde und Schulen mit der Umsetzung der inklusiven Schule gestellt sind. Die GGG sieht das anders. Die Verwirklichung der UN-Menschenrechtskonvention ist die zentrale bildungspolitische Herausforderung des Hamburger Bildungssystems. Und hier ist noch ganz und gar nichts abgeschlossen, sondern alles im Fluss. Für die Schulen bedeutet dies die Erweiterung ihrer pädagogischen und didaktischen Kompetenzen, verbunden mit einer Haltungsänderung der Pädagogen. Vom Senat müssen die organisatorischen, personellen und finanziellen Rahmenbedingungen für die inklusive Schule geschaffen werden.“