Länderbericht Hamburg 2018/2

Im Januar 2018 hat der Senat die Bürgerschaft über die geplante Reform der universitären Lehrerausbildung informiert. Danach wird es künftig in Hamburg für die allgemeinbildenden Schulen ein eigenständiges Lehramt an Grundschulen geben und ein Lehramt für die Sekundarstufe I und II an Stadtteilschulen und Gymnasien. Bei Letzterem handelt es sich allerdings um das alte, lediglich geringfügig modifizierte Lehramt an Gymnasien. Damit wird die GGG-Forderung nach einem einheitlichen Lehramt mehr als konterkariert. Unsere Forderung bleibt eine modularisierte Lehrerausbildung, die mit Spezifizierungen für unterschiedliche Anforderungen der Schulstufen für den kompetenten Umgang mit Vielfalt, mit den Herausforderungen der Inklusion und der Migration qualifiziert.

Erfolgreich war die Initiative „Gute Inklusion“. Sie hatte im vergangenen Jahr fast 25.000 Unterschriften für eine bessere materielle Ausstattung der Schulen gesammelt. In dreieinhalbmonatigen Verhandlungen wurde erreicht, dass schrittweise über 300 Stellen neu geschaffen und die baulichen Voraussetzungen verbessert werden. Zum vierten Mal werden die Schulbesuchstage in der Zeit vom 26. bis 29.3.2018 angeboten. Mit 189 Plätzen an 11 Stadtteilschulen ist wiederum ein interessantes und breites Fortbildungsangebot entstanden, das, initiiert und koordiniert vom Landesvorstand, dann in Eigenregie der Schulen stattfindet.

Unsere Kampagne „Zusammen leben – Zusammen lernen“ nimmt weiterhin an Fahrt auf. Wir freuen uns sehr, dass der Grundschulverband Hamburg in die Kampagnengruppe eingetreten ist. Mit unserer nächsten Veranstaltung in der Patriotischen Gesellschaft am 20. Februar 2018 unter dem Titel „Stadt macht Bildung“ wollen wir das Problem mangelnder Bildungsgerechtigkeit in Hamburg erneut in den Fokus rücken und dabei Aspekte von Stadt- und Quartiersentwicklung besonders beleuchten. Mit

  • Prof. Dr. Dieter Läpple, Professor für Stadtökonomie und internationale Stadtforschung,
  • Falko Droßmann, Leiter des Bezirksamtes Hamburg-Mitte,
  • Norbert Maritzen, Leiter des Hamburger Instituts für Bildungsmonitoring und Qualitätssicherung (IfBQ) und
  • Thorsten Altenburg-Hack, Landesschulrat in der Behörde für Schule und Berufsbildung

stellt sich ein hochrangiger Kreis von Experten diesen wichtigen Fragen.

BARBARA RIEKMANN