Bundeskongress
für längeres gemeinsames Lernen
Donnerstag, 02. Mai, bis Sonnabend, 04. Mai 2024
- Die "GGG",
- "Länger gemeinsam lernen – Gemeinschaftsschule in Sachsen e.V."
- und die Dresdener "Gemeinschaftsschule Campus Cordis"
veranstalten den Kongress gemeinsam. Die Landeshauptstadt Dresden – Geschäftsbereich Bildung, Jugend und Sport unterstützt ihn.
Im Anschluss findet die GGG-Mitgliederversammlung statt.
Schulpräsentationen
Freitag, 03. Mai 2024, 09.00–12.00 Uhr
Alternativ zu den Schulbesuchen finden Schulpräsentationen in der Kongressschule statt. Schulen – auch aus anderen Bundesländern – stellen sich vor. Sie können an bis zu drei Präsentationen teilnehmen. Die endgültige Einwahl erfolgt direkt in der Kongress-Schule.
IGS Frankfurt a.M. Süd – IGSFS (R312)
Silke Henningsen, Joelle Sachs, Johanna Neumann, Faye Neuland
“Alle sind willkommen” und Wertschätzung sind zentrale Werte an unserer Schule. Wir leben Inklusion in dem Sinne, dass ALLE Schüler*innen auf ihren Niveaus arbeiten und lernen können.
Die Lehrkräfte verstehen sich als Lernbegleitung und stellen den Schüler*innen Lernangebote ind en Unterrichtsformaten, Fachbüro, Werkstatt, Studierzeit und Wochenabschluss zur Verfügung. Die Schüler*innen übernehmen die Verantwortung für ihr Lernen und werden mit einem umfangreichen Feedbacksystem im Lernen begleitet. Bis einschließlich Klasse acht werden keine Ziffernnoten erteilt, es gibt kompetenzorientiertes Feedback in Zertifikaten und Lernentwicklungsberichten.
Um der Vielfalt der Jugendlichen zu begegnen und die Heterogenität als Chance zu nutzen arbeiten wir in jahrgangsgemischten Klassen (5-7 und 8-10).
Green-Gesamtschule Duisburg – GGDU (R313)
Yvonne Orths
Wir sind eine Gesamtschule in einer der ärmsten Kommunen Deutschlands und haben uns dem Kampf für Bildungsgerechtigkeit verschrieben.
Die Basis unserer Schule ist das kooperative Lernen von Klasse 5 bis 13. Darüber hinaus leben wir damit den Grundgedanken der „Heterogenität als Schatz“, den wir auch und nur so unseren Schülerinnen und Schülern vorleben wollen. Ein wesentlicher Teil dieser professionellen Lerngemeinschaft ist die Teamstruktur an unserer Schule.
Für unsere Teamstruktur sind wir 2021 mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet worden.
Leipziger Modellschule – LMS (R314)
Kristin Narr, Gerlind Große, Almut Krapf
Ziel der Initiative Leipziger Modell ist es eine zukunftsfähige Schule zu entwickeln, die die psychologischen, kulturellen und bildungswissenschaftlichen Erkenntnisse ernst nimmt und in die Praxis überführt. Das Schulkonzept orientiert sich an den Grundwerten des „Leitbild Leipziger Modell“: Wohlbefinden, Ganzheitliche Bildung, Partizipation, Inklusion, Verbundenheit mit Welt und Umwelt, sowie Innovation und Kreativität. Als Lernziele stehen dabei die Zukunftskompetenzen im Mittelpunkt: Gemeinwohlorientierung, kritisches Denken, Kreativität, Zusammenarbeit, Kommunikation, Informations- und Medienkompetenz, Flexibilität, Initiative und Sozialkompetenz.
Die Leipziger Modellschule ist eine inklusive, sozialraumorientierte Gemeinschaftsschule in freier Trägerschaft.
- Altersgemischte Lerngruppen
- Projektorientiertes Lernen
- Interimsräume in einem Einkaufszentrum
Montessori-Oberschule Potsdam – MOSP (R315)
Mario Parade
Die Montessori Oberschule Potsdam, eine staatlich anerkannte Montessorischule, steht für eine besondere pädagogische Reise, die durch einen sorgfältigen und langwierigen Umwandlungsprozess aus einer traditionellen Regelschule hervorgegangen ist.
Mit rund 500 Schülern in den Jahrgangsstufen 1 bis 10 verfolgen wir einen ganzheitlichen Bildungsansatz, der den individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen jedes Einzelnen gerecht wird. Unsere Schule zeichnet sich durch ein innovatives Bewertungssystem aus, das erst ab der 9. Klasse Noten einführt. Bis dahin setzen wir auf ausführliche und persönliche Feedbacks, die eine tiefere Reflexion und ein besseres Verständnis für den eigenen Lernprozess fördern.
Unser Engagement für exzellente Bildung und individuelle Förderung wurde im Jahr 2007 mit dem Deutschen Schulpreis gewürdigt – eine Anerkennung, die uns motiviert, unseren Weg konsequent weiterzugehen.
Ein besonderes Highlight unseres schulischen Angebots ist das Außengelände, die Jugendschule am Schlänitzsee, das speziell für die Jahrgangsstufen 7 und 8 konzipiert wurde. Dieser einzigartige Lernort erweitert unseren Bildungsansatz um praktische und erlebnisorientierte Elemente, die es den Schülern ermöglichen, in enger Verbindung mit der Natur zu lernen und zu wachsen.
An der Montessori Oberschule Potsdam erleben Schülerinnen und Schüler eine Lernumgebung, die Freiheit und Selbstständigkeit fördert, während sie gleichzeitig in einer Gemeinschaft eingebunden sind, die auf gegenseitigem Respekt und Unterstützung basiert.
Jenaplan-Schule Jena – JPSJ (R316)
Volkmar Obst, Jule Sprafke
Die Jenaplan-Schule war seit 1991 bis 2018 ein staatlich anerkannter Schulversuch und ist seit 2012 eine Gemeinschaftsschule, an der alle in Thüringen möglichen Schulabschlüsse der allgemeinbildenen Schule erworben werden können. Die inhaltliche Arbeit folgt einem schuleigenen Curriculum, welches den gültigen Lehrplänen der Grundschule, Regelschule, des Gymnasiums und der Förderschule entspricht. Es wird ohne äußere Differenzierung in Hauptschul-, Realschul- und Gymnasialkursen gearbeitet. Die Binnendifferenzierung erfolgt nach den Vorgaben des Landes Thüringen. Der Unterrichtsstoff und die Unterrichtszeit werden anders als allgemein üblich strukturiert. Anstelle der traditionellen inhaltlichen Gliederung durch Fächer und Kurzstundeneinheiten von 45 Minuten werden bevorzugt offene Lernsituationen angeboten, die Spielräume für individuelle Lern- und Arbeitsrhythmen der Schüler:innen im Tages- und Wochenablauf gewähren.
Ein Teil des Unterrichts ist in altersgemischten Stammgruppen organisiert. Die Jahrgänge 1 bis 3 lernen in Untergruppen, 4 bis 6 in Mittelgruppen, 7 bis 9 in Obergruppen und der Jahrgang 10 arbeitet altershomogen. Die gymnasiale Oberstufe baut auf die bereits im Vorschulteil und in der folgenden Schulzeit entwickelten Kompetenzen des gemeinsamen, selbstständigen und eigenverantwortlichen Lernens auf und entwickelt diese weiter. Weil die Schüler:innen eine Vielfalt von offenen Lernsituationen im Schulalltag erfahren, können sie viele Stunden von- und miteinander lernen. Durch dieses Miteinander erleben die Schüler:innen Gemeinschaft, an der jeder aktiv teilhaben kann.
Lernfreude und Lernbereitschaft, die jedem Kind innewohnt zu fördern, ist eines unserer maßgeblichen Ziele. Erreichte Leistungen werden an der Jenaplan-Schule nicht miteinander verglichen oder an einer gemeinsamen Ziellinie gemessen. Der wichtigste Maßstab ist immer der individuelle Lern- und Entwicklungsfortschritt, der in Beziehung zum bisherigen Wissen und Können des Einzelnen gesetzt wird. Um diese Entwicklung der Schüler:innen transparent zu machen und die Fähigkeit zur Selbstreflexion zu entwickeln, erhalten alle Schüler:innen bis zur Klassenstufe 6 eine verbale Beurteilung anstelle der Noten, in die neben der Rückmeldung von Lehrer:innen auch Reflexionen der Gruppe und Selbsteinschätzungen einfließen. Ab dem Jahrgang 7 werden die Leistungen mit Zensuren bewertet, ebenfalls begleitet von verbalen Einschätzungen. Zum Halbjahr bzw. Schuljahresende erhalten die Schüler:innen die Gelegenheit, anhand ihrer Ergebnisse aus dem Unterricht oder einem individuell geführten Portfolio über ihr Lernen nachzudenken und Bilanz zu ziehen. In halbstündigen Zeugnisgesprächen, die gemeinsam mit den Eltern durchgeführt werden, reflektieren die Schüler:innen ihre geleistete Arbeit, spüren Lernfortschritte auf oder versuchen, Probleme und deren Ursachen zu ergründen.
Die zentralen Elemente des Jenaplans – Arbeit, Feier, Gespräch und Spiel – prägen einen festen Wochenrhythmus. Rituale und gemeinsam aufgestellte Regeln bestimmen das Zusammenleben an der Jenaplan-Schule. Dazu gehören der Montagmorgenkreis als Wochenbeginn, die Feier am Freitag als Wochenabschluss, die Stammprojekte in den einzelnen Gruppen, die jährlich stattfindende Schulprojektwoche, die Schuljahresanfangsprojekte, die jährliche Fahrtenwoche, traditionelle Theaterprojekte, das Berufspraktikum und vieles mehr. Die Jenaplan-Schule versteht sich als ein Ort des sozialen Lernens, es wird projektorientiert und fächer- sowie jahrgangsübergreifend gelernt.
Universitätsgemeinschaftsschule Dresden – UGMSD (Mehrzweckraum)
Nino Haustein, Kathrin Roch (Lernbegleiter:innen); Johann P., Antonina D., Aaron T., Leefke D. (Jugendliche)
Die Universitätsschule Dresden ist eine staatliche Schule mit einem innovativen Konzept, an der Schülerinnen und Schüler von Jahrgang 1 bis perspektivisch 12 jahrgangs- und niveauübergreifend lernen. In einer lernfördernden Umgebung, die Projekte, Lernateliers und praktisches Lernen miteinander verbindet, können die Kinder und Jugendlichen ihre individuellen Talente und Fähigkeiten entfalten und in Teams arbeiten lernen.
Neben dem Lernen an der Schule bildet das praktische Lernen am außerschulischen Lernort der Jugendschule sowie das stetig sich weiterentwickelnde Konzept der Berufsorientierung eine weitere tragende Säule der „Unischule“.
Der Schulversuch ist wissenschaftlich durch Frau Prof. Dr. Langner (TU Dresden) begleitet und untersucht, um die Wirksamkeit des innovativen Lernkonzepts zu evaluieren und stetig im Rahmen der gestaltenden Schulforschung zu verbessern.
An der Universitätsschule Dresden können alle gängigen Schulabschlüsse erworben werden: Förderschulabschluss, Hauptschulabschluss, Realschulabschluss und Abitur.