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Vorsitzende
Susanne Pavlidis
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"In Deutschland fehlt der Wille zu einer demokratischen Schule. So wird die Ungleichheit der ­Bürger zementiert." Christian Füllers Analyse zur Hamburger "Volks"-Abstimmung:

Putsch der Eliten | der Freitag vom 21.07.2010 (zuletzt abgerufen: 16.02.2017)

Lehrerinnen und Lehrer sind wichtige Ansprechpartner für von Zwangsheirat betroffene Schülerinnen und Schüler

Ein neuer Leitfaden soll Lehrkräfte an Schulen in Deutschland im Umgang mit dem Thema Zwangsverheiratungen sensibilisieren. Staatsministerin Maria Böhmer hat die Broschüre jetzt der Kultusministerkonferenz vorgestellt. Erarbeitet hat die Integrationsbeauftragte die Publikation gemeinsam mit den Mitgliedern einer offenen Bund-Länder-Arbeitsgruppe. Der Leitfaden soll das Schulpersonal auf die Thematisierung von Zwangsheirat in der Schule vorbereiten und ihm ermöglichen, gegenüber Schülerinnen und Schülern sowie potenziellen Opfern die richtige Ansprache zu finden. "Zwangsheirat ist eine Menschenrechtsverletzung, die es mit aller Entschiedenheit zu bekämpfen gilt", betonte Böhmer.

"Bereits bestehende Hilfsangebote für von Zwangsheirat bedrohte junge Frauen und Männer erreichen die Opfer vielfach zu spät oder gar nicht. Gerade an diesem Punkt kann Schule eine wichtige Funktion erfüllen. Aufmerksame und sensibilisierte Lehrkräfte können möglicherweise erste Anzeichen für eine drohende Zwangsheirat frühzeitig erkennen und den Schülerinnen und Schülern adäquate Hilfe anbieten. Lehrerinnen und Lehrer sind Vertrauenspersonen und damit wichtige Ansprechpartner für von Zwangsheirat betroffene Jugendliche", erklärte Staatsministerin Böhmer.

Der Leitfaden gibt Schulen und dem Schulpersonal konkrete Tipps und Handlungsempfehlungen. So werden beispielsweise Warnsignale genannt, die darauf hindeuten könnten, dass eine Schülerin oder ein Schüler von Zwangsheirat bedroht ist. Zugleich wird aufgezeigt, ob und wann ein Gespräch mit den Eltern von Betroffenen sinnvoll ist oder wann das Jugendamt eingeschaltet werden sollte. Der Leitfaden enthält darüber hinaus Literaturhinweise zum Thema Zwangsheirat und Adressen von Beratungsstellen.

Die Publikation steht auf der WEB-Seite der Bundesregierung - Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration zum Download zur Verfügung.

Die internationalen Schulleistungs-Vergleichsstudien haben uns darauf aufmerksam gemacht, dass das Deutsche Schulsystem so gut nicht ist, wie es von manchen gefühlt wurde (und zum Teil noch immer gefühlt wird).

Schulstruktur

Im Jahr 2001 hat der Grundschulverband den Band 112 der Beiträge zur Reform der Grundschule herausgegeben [6]. Darin befindet sich auf Seite 17 eine beeindruckende Tabelle, aus der hervorgeht, von wann bis wann die Kinder in den verschiedenen europäischen Ländern gemeinsam den Kindergarten und die Schule besuchen. Deutschland fällt dadurch auf, dass die gemeinsame Lernzeit die kürzeste ist:vier Jahre in der Grundschule.

Wie dramatisch der Unterschied zu anderen Ländern sein kann, zeigt ein Blick auf Island: 13 gemeinsame Lernjahre (3 Jahre Kindergarten und 10 Jahre Schule).

Heute, ca. 8 Jahre später hat sich die Situation nur wenig geändert: Zwar haben inzwischen alle Schweizer Kantone den Selektionszeitpunkt auf das 12. Lebensjahr hinausgeschoben, doch in 15 Ländern werden immer noch bereits die 10-Jährigen auf verschieden wertige Schulformen sortiert, 14 davon sind deutsche Bundesländer, das 15. Land ist Österreich.

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Dieser Beitrag von Lothar Sack ist erschienen in: "Allen Kindern gerecht werden", Beiträge zur Reform der Grundschule Bd. 129, herausgegeben vom Grundschulverband

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Länger gemeinsam lernen - was wir von wem lernen können

In seinem Comment No. 4 vom 2. Sept. 2016 widerspricht der UN-Fachausschuss der Verteidigung des Sonderschulsystems in Deutschland durch Bund und Länder. Ein behauptetes Elternrecht auf Wahl einer segregierenden Schule für ihre Kinder steht dem Recht des Kindes auf inklusive Bildung entgegen. 

Beitrag von Brigitte Schumann im Bildungsklick:

Kein Wahlrecht der Eltern auf schulische Segregation | bildungsklick.de vom 15.09.2016 (zuletzt abgerufen: 16.02.2017)

Ein Beitrag zur Strategiedebatte

Das Scheitern der Primarschule in Hamburg ist eine schwere schulreformerische Niederlage. Jetzt die Gegner der Schulreform zu diffamieren, ist wenig hilfreich, es schadet höchstens. Wir Reformer können der Verantwortung für den Misserfolg nicht ausweichen; denn wer reformieren will, verursacht Widerstände. Trotz beachtlicher strategischer Leistungen der Hamburger Schulreformer: Die Reformstrategie war zu ehrgeizig und die Aufklärung verbesserungsfähig. Es gibt keinen Grund, das Ziel der gemeinsamen Schule für alle aufzugeben, aber wir sollten bei Strategie und Taktik dazulernen.