Nordrhein-Westfalen
Aktuell
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Das gemeinsame Leben und Lernen von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung gehört zumindest seit der Unterschrift der deutschen Bundesregierung unter die UN-Menschenrechtskonvention im Jahr 2009 zum Pflichtkanon des deutschen Schulwesens, stellt also keine Kür dar für diese Aufgabe freiwillig akzeptierende einzelne Schulen bzw. einzelne Schulformen. Die GGG, die sich mit der Gesamtschule selbstverständlich dieser Aufgabe stellt, diskutiert nun nicht mehr das Ob (also das grundsätzliche Pro und Kontra), sondern das Wie der Umsetzung von Inklusion: Wie gestaltet sich der gemeinsame Unterricht an den Schulen? Welche Strukturen sind nützlich, welche eher hinderlich? Wie wird der sonderpädagogische Förderbedarf auch personell gedeckt? Welche Voraussetzungen – auch seitens des Schulträgers – waren bzw. sind gegeben? Welche Voraussetzungen sind notwendig?

In drei Monaten wird im größten Bundesland gewählt und mehr als jemals zuvor wird an Rhein und Ruhr die Schule der Zukunft verhandelt. Ein wunder Punkt von Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU): Vertritt er sonst den linken Flügel seiner Partei, ist er in der Schulfrage doch stockkonservativ. Die CDU jedenfalls hält in Nordrhein-Westfalen stramm am gegliederten Schulsystem fest.

Die Bildung könnte in NRW nun zu einem vergleichbar umstrittenen Objekt werden wie in Hamburg. Denn die Opposition will statt der vielen kleinen schwarz-gelben Reformen der vergangenen Jahre den großen Umschwung: SPD-Spitzenkandidatin Hannelore Kraft (SPD) fordert einen radikalen Umbau der Bildungsstätten zu einer Gemeinschaftsschule für alle Schüler bis zur zehnten Klasse. In den 1970er-Jahren war die SPD mit dieser Idee noch an der Wahlurne gescheitert - nun glaubt sie eine Mehrheit hinter sich zu haben. "Ministerpräsident Rüttgers ist in seiner eigenen Partei längst zum ideologischen Dinosaurier der Schulpolitik geworden", so Kraft.

Lesen Sie den vollständigen Beitrag von Annika Joeres in der FR vom 13.02.2010.

Dino gegen rote Kraft | Frankfurter Rundschau vom 13.02.2010 (zuletzt abgerufen: 13.02.2017)

40 Jahre Gesamtschule in NRW! 1969 wurden in NRW die ersten sieben Gesamtschulen gegründet. Heute gibt es 220 Gesamtschulen in NRW, die von mehr als 233.000 Schülerinnen und Schülern besucht werden.

Fachtagung "Eine Schule für alle" - Schule der Zukunft auch für das Ruhrgebiet

Samstag 21.3.2009, 10-16 Uhr
VHS-Essen
Burgplatz 1
45127 Essen

Veranstalter: NRW-Bündnis: Eine Schule für alle
gemeinsam mit: GEW-Stadtverband Essen, DKSB Landesverband NRW e.V., LAGA NRW, Aktion Menschenstadt
in Kooperation mit der VHS-Essen

Mitgliederversammlung und Landeskongress 2008 der GGG NRW am 19.11.2008 im FORUM Leverkusen

Am Büchelter Hof 9, 51373 Leverkusen

17:00 Uhr Eintreffen, Anmeldung
17:15 bis 18:30 Uhr Mitgliederversammlung
19:00 bis 21:00 Uhr Landeskongress "Schulentwicklung und Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen"

Prof. Dr. Klaus Klemm: "Wechselverhältnis von Bildungsentwicklung und Sozialstruktur"

Podiumsdiskussion mit bildungspolitischen Sprecherinnen und Sprechern der vier Landtagsfraktionen:

CDU Klaus Kaiser, MdL, FDP N.N., Grüne Sigrid Beer, MdL, SPD Renate Hendricks, MdL
Moderation Tom Hegermann, WDR