aktuell – RP und mehr

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  • R. Seidl (2010) "Der Gleichschritt ist das große Übel"

    "Der Gleichschritt ist das große Übel" | taz vom 17.08.2010

    Schulen leiden unter der Methode "Gleichschritt": Alle das Gleiche in der gleichen Zeit. Eine Änderung der Lernkultur ist jedoch schwierig, sagt der Lehrer und Buchautor Roland Seidl im taz-Interview.

  • BW 2010-08: Neues aus Baden-Württemberg

    Die älteste Gesamtschule in Baden-Württemberg, die Staudinger Gesamtschule in Freiburg, feierte am Samstag, den 24.07.2010 ihr 40-jähriges Jubiläum. Mannheim und Heidelberg folgen später.

    Leider hat aber die Existenz dieser drei Schulen in der langen Zeit seit ihrer Gründung keinen spürbaren Einfluss auf die Schulentwicklung in BW gehabt.

  • BE 2010-08: Bericht aus Berlin

    Mit Beginn des Schuljahres 2010/11 wird die Berliner Strukturreform nun umgesetzt: Es wird im neuen Schuljahr keine Haupt- und Realschulen mehr geben.

  • RP: Neues aus Rheinland-Pfalz (LB 2010-08)

    Bei der Mitgliederversammlung wurden Margaret Kierney und Franz-Josef Bronder wieder in den Landesvorstand gewählt. Kurz vor den Schulsommerferien besuchte der neu gewählte Landesvorstand die neue Gesamtschulereferentin Brigitte Klar. Nach dem Weggang von Norbert Diehl war das Referat eine Weile "verwaist". Frau Klar hat in verschiedenen Gesamtschulen des Landes gewirkt, auch in Schulleitungsfunktion. Zuletzt war sie in der Schulaufsicht tätig. Somit ist sie bestens auf ihr neues Aufgabenfeld vorbereitet. Der Landesvorstand konnte sich bei diesem Antrittsbesuch vergewissern, dass Frau Klar unsere Positionen bestens kennt und die gute Zusammenarbeit mit ihren Vorgängern fortsetzen will.

  • HH: Hamburg hat entschieden

    Hamburg hat entschieden: Wir wollen lernen – aber bitte nicht gemeinsam! Am 18.07.2010 konnten 1,3 Millionen Hamburger Bürger per Volksentscheid darüber abstimmen, ob die sechsjährige Primarschule in Hamburg eingeführt werden soll. 276.304 Bürger stimmten für den Vorschlag der Reformgegner Wir wollen lernen (initiiert von dem Rechtsanwalt Walter Scheuerl, durch Plakate von FDP und NPD unterstützt). Nur 218.065 Bürger sprachen sich für die von den Parlamentsparteien CDU, SPD, GAL und LINKE beschlossene sechsjährige Primarschule aus. Besonders bedeutsam: Personen ohne deutsche Staatsbürgerschaft durften nicht abstimmen. Das betrifft die Eltern von 15 % aller Hamburger Schüler!

  • NRW auf neuen Wegen?

    Der 09.05.2010 war nicht nur Muttertag. An diesem Tag fand in NRW auch die Landtagswahl statt. Die nordrhein-westfälische CDU/FDP-Koalition erlitt eine heftige Wahlschlappe und der Landesvater Jürgen Rüttgers wurde abgewählt.

  • HE: Zum Tode von Dr. Ursula Dörger

  • HE: Beatenberg 12 (2010-10) - Einladung/Anmeldung

    Fortbildungsklausur 02. - 06. Oktober 2010 in Beatenberg, Schweiz

    „Lernen mit Kompetenzrastern – individuelles Lernen und Förderpläne"

    Es können 35 Personen an der Klausur teilnehmen.

    Einladung: Fortbildungsklausur im Institut-Beatenberg (135.85 kB)
    Anmeldung Beatenberg Okt.2010 (33.85 kB) (bis 30.06.2010)

    Die Akkreditierung der Fortbildung für hessische LehrerInnen wird beantragt. Die Kooperation mit dem Landesinstitut für Pädagogik und Medien in Saarbrücken ist vereinbart (LPM Nr.: L1.400-0101).

    Die Vorbereitungen in Zusammenarbeit mit dem Institut Beatenberg laufen noch, Themen können sein:

    1. Individuelle Förderpläne (Standortbestimmungen/Förderdiagnose - persönlicher Lernplan auf der Grundlage von Kompetenzraster und Checklisten - strukturierte Materialien)
    2. Individuelle Zielführung/Verbindlichkeiten (Förderung von Verstehensprozessen/Nachhaltigkeit)
    3. Beratung/Hilfe zur Selbsthilfe/Interaktion/Modell LernCoaching/Rollen- und Funktionsverständnis
    4. Kommunikation (z.B. mit Eltern)/Agenda
    5. Vorbereitete Lernumgebungen/Organisationsmodelle 9/10

    Die Tagung wird von den TeilnehmerInnen bestimmt und gestaltet, deshalb die Bitten/Fragen:

    Wer kann/möchte

    • ein weiteres Thema vorschlagen?
    • etwas zu den Themen beitragen?
    • evtl. auch eine Einführung geben oder eine Teilgruppe moderieren?
  • SH: Bildungspolitische Kreationisten auf dem Vormarsch (2010)

    „Wie es in Schleswig-Holstein gelingt, die Integrierten Gesamtschulen elegant abzuschaffen! – Ein Lehrbeispiel und eine Warnung!“ Mit diesem Satz begann der letzte Länderbericht im Jahre 2009. Diese Befürchtungen scheinen sich in schlimmer Form zu bewahrheiten.

    Zur Lage im Allgemeinen:

    In Schleswig-Holstein gibt es neben den Gymnasien, einigen wenigen Gymnasien mit Regionalschulteil - inzwischen Regionalschulen (Schulen mit den Bildungsgängen Hauptschule und Realschule) - fast ausschließlich Gemeinschaftsschulen. Das Volksbegehren zum Erhalt der Realschulen ist grandios gescheitert. Inzwischen hatte die Landesregierung per Schulgesetzänderung die Frist zur Umwandlung in die Regional- oder Gemeinschaftschulen um ein Jahr auf 2011/12 verlängert. Damit wird es ab dem Jahre 2011/12 Gymnasien, Regionalschulen und Gemeinschaftsschulen geben. Gleichzeitig gibt es einen Referentenentwurf zur Änderung des Schulgesetzes. Zwei schwerwiegende Änderungen legen die Axt an die Wurzel der Gemeinschaftsschulen.

  • SL: Neues aus dem Saarland (LB 2010-06)

    Am 27.01.2010 hatte der Landesvorstand der GGG Saarland Gelegenheit, mit Herrn Minister Klaus Kessler (GRÜNE) zu sprechen. Wichtig war dem ehemaligen GEW-Landesvorsitzenden, um Einsicht und Verständnis dafür zu werben, dass kaum Ziele der GGG, die er als Person teilt, Eingang in die Koalitionsvereinbarung gefunden haben. Andererseits wurden den Koalitionspartnern (CDU und FDP) doch einige Zugeständnisse abgerungen. Dazu gehört die freie Schulwahl nach dem 4. Grundschuljahr, das obligatorische 3. Kindergartenjahr, in dem die Kinder bereits von Grundschullehrer/innen stundenweise unterrichtet werden sollen, und die Absicht, die Grundschulzeit um ein 5. Schuljahr zu verlängern.

  • NRW - Längeres gemeinsames Lernen im Trend

    In einer gemeinsamen Pressekonferenz im Landtag von NRW stellte der Landeselternrat der Gesamtschulen, die Schulleitungsvereinigung Gesamtschulen und die GGG NRW die Zahlen der Anmelderunde 2010 zu den NRW-Gesamtschulen vor. Die Attraktivität der Gesamtschulen steigt von Jahr zu Jahr, viele Schulen müssen angemeldete Kinder wegen Platzmangels ablehnen.

    Im Jahr 2010 wurden 25 % der Viertklässler an einer Gesamtschule angemeldet. Seit dem Jahr 2000 ist die Quote von damals 19,8 % um mehr als ein Viertel gestiegen. Längeres gemeinsames Lernen, ein Schulangebot, in dem jeder Abschluss erreichbar ist, und eine Schulkultur, die jedem Kind eine Chance gibt, machen die Attraktivität der Gesamtschule aus. Drei neue Gesamtschulen in Bad Salzuflen, Köln-Nippes und Lippstadt nehmen erstmalig Kinder auf. Der Bedarf ist weit größer. Da es aber immer noch zu wenig Gesamtschulplätze in NRW gibt, müssen auch in diesem Jahr trotz zurückgehender Schüler/innenzahlen wieder 14.000 Kinder abgelehnt werden.

  • NI: Erfolgreiche Tagung für neue Gesamtschulen in Niedersachsen

    In Niedersachsen starteten zum Schuljahrsbeginn 2009/2010 nach halbjähriger Planungszeit 14 neue Gesamtschulen, zum 01.02.2010 wurden Planungsgruppen für weitere 18 Gesamtschulen, die zum nächsten Schuljahr ihren Schulbetrieb aufnehmen werden, von der Landesschulbehörde eingerichtet. Noch im März 2010 war noch mit der Einrichtung von Planungsgruppen zu rechnen, die im August 2010 mit ihrer Arbeit anfangen sollen. Zu den Gründungskollegien bzw. Planungsgruppen gehören an vielen Orten nur wenige Lehrkräfte, die bereits an einer Gesamtschule gearbeitet haben. Entsprechend hoch ist der Beratungs- und Fortbildungsbedarf für Gründungskollegien und Planungsgruppen. Die Zeit zur inhaltlichen und organisatorischen Vorbereitung von Gesamtschulen durch Planungsgruppen beträgt zurzeit i. d. R. ca. 5 Monate. Der Umfang der Freistellung von Planungsgruppenmitgliedern für die vorbereitenden Arbeiten wurde deutlich reduziert. Planungsgruppen müssen oft eine Woche nach Aufnahme der Arbeit bereits die ersten Elterninformationsveranstaltungen über das Konzept der neuen Gesamtschule bestreiten. Während die Schulbehörde früher Fortbildungs- und Beratungsangebote für Gründungskollegien und Planungsgruppen vorhielt, gibt es diese zurzeit nicht. Dies macht die schlechten Rahmenbedingungen für den Start der neuen Gesamtschulen in Niedersachsen deutlich. Für den Vorstand des Landesverbandes war es daher selbstverständlich, mit den vergleichsweise bescheidenen Mitteln der GGG möglichst effektive Unterstützung für Gründungskollegien und Planungsgruppen zu leisten.

  • HB 2010-06: Neues aus Bremen

    Anmeldezahlen für den 5. Jahrgang des neuen Schuljahrs

    Die Anmeldezahlen für das neue Schuljahr bewegen sich in den kommenden 5. Klassen im selben Rahmen wie im letzten Jahr. Mit dem Umbau des bremischen Schulwesens in 2 Säulen (Oberschule / Gymnasium) war die Befürchtung, dass die Gymnasien für das kommende Schuljahr „überangewählt“ werden könnten. Das Abitur nach 12 Jahren Schulzeit ist aber den Eltern für ihre Kinder nicht so erstrebenswert, als dass der große Run auf die Gymnasien eingesetzt hätte. Unter den Oberschulen gab es große Unterschiede; so sind die Oberschulen mit eigener Oberstufe überproportional angewählt worden, einige ehemalige Gesamtschulen haben ihre seit Jahren guten Zahlen halten, sogar ausbauen können. Bemerkenswert ist, dass die Neue Oberschule Gröpelingen (im sozialen Brennpunkt liegend), die im kommenden Schuljahr mit neuer Konzeption einen pädagogischen Neuanfang machen will, mit guter Anwahl im Stadtteil akzeptiert wurde.

    GGG und GEW veranstalten 1. Oberschultag

    Mit der GEW Bremen zusammen haben wir einen Fachtag für die Oberschulen organisiert. Mit Beginn dieses Schuljahrs 2009/10 haben wir einen AK Oberschulen eingerichtet, der die Kolleg/innen auf die neue Unterrichtssituation vorbereiten helfen sollte. Kolleg/innen der ehemaligen Bremer Gesamtschulen haben aus ihrer Unterrichtspraxis wertvolle Beispiele und Tipps gegeben. Dieser Fachtag hat eine neue Ära eingeläutet, denn es waren alle Sek I-Schulen vertreten, die eben zu Oberschulen werden oder geworden sind, an denen 4/5 der Bremer Schüler/innen unterrichtet werden; für das restliche Fünftel ist der Platz an den acht Gymnasien reserviert. Für die Oberschulen bedeutet das eine Vereinheitlichung, da die schulischen Interessen in vielen Bereichen identisch sind. Der Zuspruch für diesen ganztägigen Fachtag war überwältigend: knapp 180 Anmeldungen. Lothar Sack hat den Hauptvortrag mit dem Titel Welche Chancen haben die Oberschulen im 2-Säulen-Modell? gehalten. In zehn AGs mit Themen von Differenzierungsformen über Inklusion bis zur Leistungs-Rückmeldekultur wurde intensiv gearbeitet. Die Ergebnisse des Oberschultages sind im Netz zu finden.

    Wir werden die inhaltliche Arbeit der AGs versuchen, zwischen den einzelnen Schulen zu vernetzen, damit die Oberschulen den Weg der integrativen Pädagogik weiter beschreiten können. Mit diesem Fachtag sind wir diesem Ziel ein gehöriges Stück näher gekommen.

    Karlheinz Koke

  • BW 2010-05: Neues aus Baden-Württemberg

    Auch Baden-Württemberg hat jetzt eine neue Kultusministerin. Es scheint, als sei dieses Amt in Deutschland mittlerweile schon so anfälligfür den Wechsel wie der Trainerjob in der Bundesliga. Entweder wird der Wechsel reichlich vor den nächsten Wahlen vollzogen, wie in BW, oder aber gleich mit der Regierungsneubildung nach den Wahlen. Die Verunsicherung hat ihre Ursache in den zunehmend heftigen, meist negativen Reaktionen der Menschen auf die Bildungspolitik der Bundesländer. Die Angst der Regierenden vor der Auseinandersetzung (oder sollten wir – mit Blick auf Hamburg – besser sagen: dem Krieg auf dem Felde der Bildung?) ist mit Händen zu greifen. Der nächste Krieg wird vermutlich nach den Wahlen in NRW ausbrechen. Die Schullandschaft der Republik ist in Bewegung geraten. Es wird spannend und wir bekommen Arbeit.

  • HH: GGG-Vorstand unterstützt Hamburger Initiative "Chancen für alle"

    Unterstützung der Initiative "Chancen für alle" (2010)

    Stellungnahme des GGG-Vorstandes

    Die Hamburger Schulstrukturreform sieht eine Reihe von Veränderungen in der Struktur des Schulwesens vor:

    • Verlängerung des gemeinsamen Lernens in der Grundschule bis zum sechsten Schuljahr.
    • Abschaffung der Haupt- und Realschulen.
    • Schaffung einer gesamtschulnahen integrativen Stadtteilschule, die alle bisherigen Schullaufbahnen und Abschlüsse anbietet und in ihren pädagogischen Optionen Weiterentwicklungsmöglichkeiten für die bisherigen Gesamtschulen bietet. In diese Schulform werden im Wesentlichen alle bisherigen Hauptschulen, Realschulen und Gesamtschulen überführt. Die Stadtteilschulen erhalten Ausstattungsvorteile u. a. bei der Klassengröße.
    • Zerlegung der Langformschulen (die aus Grundstufe, Mittel- und ggf. Oberstufe bestehen) in selbstständige Primarschulen (bis Jahrgang 6) und Stadtteilschulen (ab Jahrgang 7).
    • Zunächst Beibehaltung der Gymnasien, wenn auch erst ab Jahrgang 7 und mit eingeschränkten Abschulungsmöglichkeiten.
    • Verankerung des grundsätzlichen Rechtes für Förderkinder, allgemeine Schulen zu besuchen und (trotzdem) zunächst Beibehaltung von Förderschulen.