Hessen
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In Hessen hat die bundesweit erste schwarz-grüne Landesregierung ihre Arbeit aufgenommen. Dem von Schwarz-Grün avisierten „Schulfrieden“ und dem Vorschlag zur Einrichtung eines runden Tischs wird von der SPD mit dem Vorstoß nach Einrichtung einer Enquetekommission erwidert.
Dazu bietet die GGG-Hessen ihre Mitarbeit an und besteht auf Erfüllung u. a. folgender (und weiterer) Forderungen aus dem Positionspapier von 2010):

Inklusion, Integration, individuelle Förderung in Hessen

Wie stellt sich die gesetzliche Situation dar? Wie kann Realität aussehen? In Hessen ist bislang keine explizit förderliche, Weg weisende Perspektive für eine inklusive Schule erkennbar.

Länderbericht Hessen

Die GGG Hessen blickt auf ein aktives Verbandsjahr zurück und beginnt 2011 gleichermaßen engagiert. Bei unseren Veranstaltungen halten sich gemeinsame Weiterentwicklung unserer Schulen und Fortbildung die Waage.

Gemäß dem Anspruch, das Lernen stärker für den individuellen Lernfortschritt auszurichten, haben wir auch unsere Veranstaltungsreihe „Vom Lehrer an einer Gesamtschule zum Gesamtschullehrer“ verändert. Schon in der Organisationsform berücksichtigen wir die individuelle Ausgangslage – und unterteilen die Reihe in wenige Pflichtveranstaltungen und zahlreiche Wahlangebote. Diese Form wird gut angenommen und deckt sich auch mit den inhaltlichen Schwerpunkten. So begleitet das Thema Lernjournal durch die gesamte Fortbildungsreihe. Mit einer Auftaktveranstaltung zur Kompetenzorientierung (Udo Klinger, Speyer) wurde auch hier ein Schwerpunkt aufgegriffen, der in den folgenden Fachveranstaltungen vertieft wird. Insgesamt 45 Teilnehmer aus dem Rhein-Main-Gebiet nehmen an den beiden Qualifizierungsreihen teil.

Inklusion ist nicht nur eine Frage der Haltung, sondern auch mit enormem bürokratischen Aufwand für die Schulen verbunden, die wie die Ernst-Reuter-Schule II in Frankfurt am Main schon eine jahrelange Erfahrung haben und deshalb stark angewählt werden. Deshalb haben wir die stellvertretende Schulleiterin Ingrid Burow-Hilbig gebeten, uns den erforderlichen Aufwand einmal exemplarisch darzustellen.

Im letzten Jahrzehnt sind – möglicherweise nicht nur in Hessen – so viele zentrale Steuerungsimpulse auf die Schulen niedergeprasselt, wie nie zuvor in einem vergleichsweise kleinen Zeitraum: Vergleichsarbeiten, Schulprogramm, Evaluation, Schulinspektion, Zielvereinbarung … . Alle diese Maßnahmen machen ihren Sinn in einer veränderten Gesellschaft, unter neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen oder auch bei anderen Erwartungen der Abnehmer von Schule, seien es Ausbildungsbetriebe oder weiterführende Bildungseinrichtungen.