am 18. 11. 2021
Das Jubiläum der Reichsschulkonferenz von 1920 (RSK) nahm das Bündnis „Eine für alle – Die inklusive Schule für die Demokratie“ zum Anlass, die schulpolitische Diskussion einmal anders zu beleben. So wurde das „Legislative Theater Berlin“ für eine Performance gewonnen, in der in verschiedenen Szenen historische Dokumente und aktuelle Schulsituationen verknüpft werden sollten. Es galt vor allem, die seit 1920 kaum veränderten Argumentationen und nicht bewältigten Probleme bewusst in den Blick zu nehmen. Die Planung begann2019 für eine Aufführung in Berlin, die verspätete Umsetzung als reine Online-Performance war dann der Pandemie geschuldet.
Dafür bot das neue Format nun ganz eigene Beteiligungen für die Zuschauer*innen und eingeladenen Bildungspolitiker*innen. Eingeschobene Diskurse in Kleinstgruppen und der mitlaufende Dauerchat stärkten das interaktive Moment und wurden als sehr fruchtbar empfunden.
Die Schauspieler*innen setzten verschiedene Themen gekonnt in Szene: U.a. diskutierte ein engagierter „Ministerialer“ mit seiner Chefin eine Neuauflage der RSK zur Aktualisierung der Themen, und eine online-Klassenkonferenz zur Schulformempfehlung offenbarte erschreckend, wie selektive Mechanismen in vielen Köpfen noch immer vorherrschen. Dabei wurden die Zuschauer*innen und die bildungspolitisch Verantwortlichen auch direkt einbezogen und konnten ihre persönlichen Einschätzungen zu den aufgeworfenen Fragen einbringen. Zudem bot der Chat Gelegenheit zur Kommentierung und für einen parallelen Diskurs.
Martina Schmerr hat einen ausführlichen Bericht zur Performance geschrieben. Das Theaterstück – eigens für unser Bündnis konzipiert – kann nun für weitere Aufführungen online oder live vor Ort gebucht werden. Details hierzu sind über Martina Schmerr zu erfragen ( Tel.: 069 / 789 73 322). Wir empfehlen, ggf. vor Ort auch die Kooperation mit den Landesorganisationen der Bündnispartner zu suchen.
Links:
Bündnis eine-fuer-alle efa – Heft 7 LEGISLATIVES THEATER Bericht von Martina Schmerr
GERD-ULRICH FRANZ