Bundeskongress
für längeres gemeinsames Lernen
Donnerstag, 02. Mai, bis Sonnabend, 04. Mai 2024
- Die "GGG",
- "Länger gemeinsam lernen – Gemeinschaftsschule in Sachsen e.V."
- und die Dresdener "Gemeinschaftsschule Campus Cordis"
veranstalten den Kongress gemeinsam. Die Landeshauptstadt Dresden – Geschäftsbereich Bildung, Jugend und Sport unterstützt ihn.
Im Anschluss findet die GGG-Mitgliederversammlung statt.
Programm
Stand: 30. April 2024
Donnerstag, 02.05.2024
Auftakt
ab 16.00 Ankommen und Anmeldung |
17.00–18.30 KongresseröffnungBegrüßung durch die Veranstalter Miriam Bankert (Schulleiterin "Gemeinschaftsschule Campus Cordis") VideobotschaftChristine Streichert-Clivot (KMK-Präsidentin – Ministerin für Bildung und Kultur – Saarland) GrußwortJan Donhauser (Bildungsbürgermeister Dresden) GrußwortBurkhard Naumann (Vorsitzender der GEW-Sachsen) BegrüßungEvelyn Pietzka-Berger, Stefan Kraft (Elternvertretung "Gemeinschaftsschule Campus Cordis") Musikalische Begleitung durch Schülerinnen der Gemeinschaftsschule Campus Cordis – Auf beiden Beinen von Lotte |
18.30–19.30 "Lernen für die Welt von morgen"Vortrag – Verena Friederike Hasel (Autorin u. a. von "Der tanzende Direktor", "Das krisenfeste Kind" ) |
ab 19.30 gemütlicher Ausklang zur Vernetzung und Abendessen vor Ort |
Freitag, 03.05.2024
pädagogischer Tag
08.00–11.30 Schulhospitationen
|
12.00–13.00 Mittagessen (Mensa) |
13.00–13.15 Eröffnung des zweiten Tages (Mehrzweckraum) |
13.15–14.00 "Deeper Learning entdecken und innovative Praxis gestalten"Vortrag – Janina Beigel (Universität Heidelberg, Institut für Bildungswissenschaft)Deeper Learning steht international für eine innovative Pädagogik, die Schüler:innen dabei unterstützt zu aktiven Gestaltern ihres Lernens zu werden. Es geht um ein ko-kreatives, selbstorganisiertes Lernen mit Tiefgang. Mit diesem kurzen Impulsvortrag möchte ich Ihnen gern das Konzept Deeper Learning vorstellen, Einblicke in Unterrichtsvorhaben der Deeper Learning-Innovationsnetzwerkschulen geben und zu einem vertiefenden Workshop einladen. Sie erwartet ein Wechselspiel von wissenschaftlichem Input, schulpraktischen Beispielen und Gelegenheit zum kollegialen Austausch. |
14.30–16.00 Workshops IWorkshopsDie Workshops finden in zwei Durchgängen statt. Es kann also an zwei Workshops teilgenommen werden. WS 1: Fächergrenzen überwinden (R312)Workshop 1: Fächergrenzen überwinden und in strukturierten Projekten lernenSilke Henningsen und Schüler/innen – IGS Frankfurt Süd (Hessen) Die IGS Süd hat neue Fächer geschaffen, die die Grenzen der Lernsettings überwinden: In Projekten, dem Schulfach 'Leben' und den Werkstätten werden eigene Fragestellungen erforscht, Fächergrenzen überwunden und mit Expert*innen aus dem 'richtigen Leben' mit Kopf, Hand und Herz gearbeitet. WS 2: Change Management Modelle (R211)Workshop 2: Wie kann Veränderung gut gelingen – Change Management ModelleKerstin Reetz-Schulz – Freiberuflerin, u.a. Schulberaterin Ich lade Sie herzlich zu einem praxisorientierten Kurs ein, in dem wir kleine und große Veränderungsprozesse im schulischen Alltag unter die Lupe nehmen, hinter die Kulissen von Veränderungen sehen und uns Werkzeuge des Change Managements anschauen. WS 3: Vielfalt – konkret (R313)Workshop 3: Alle sprechen von Vielfalt - doch was heißt das konkret?Yvonne Orths, T. Evers-Bach – Green Gesamtschule Duisburg (NRW) Für uns bedeutet Vielfalt, dass wir versuchen im bestehenden Schulsystem möglichst ohne Etikettierung der jungen Menschen auszukommen. In unserem Workshop werden wir Ihnen das Vielfaltkonzept der Green Gesamtschule vorstellen und praktisch und kooperativ zum Thema "Vielfalt in Schule" arbeiten. WS 4: Zukunftsfähiges Abitur (R212)Workshop 4: Praktische Schritte auf dem Weg zu einem zukunftsfähigen AbiturFriedemann Stöffler – Sprecher des Bündnisses für ein zukunftsfähiges Abitur Im Bündnis für ein zukunftsfähiges Abitur haben sich viele Verbände und Initiativen – wie die GGG – zusammengeschlossen, um Ideen zu entwickeln, Schulen zu unterstützen und zu vernetzen und im politischen Kontext sich dafür einzusetzen, dass eine zukunftsfähige Oberstufe ermöglicht und umgesetzt wird. Die Potsdamer Erklärung ist dabei die gemeinsame Basis. Im Workshop wollen wir uns folgende Fragen stellen:
WS 5: Handlungsorientiertes Lernen (R315)Workshop 5: Exemplarische Landwirtschaft und Beziehungslernen an der Jugendschule am Schlänitzsee – Handlungsorientiertes LernenMario Parade – Montessori-Oberschule Potsdam (Brandenburg) Der Workshop widmet sich der Vorstellung und Erkundung der exemplarischen Landwirtschaft und des Beziehungslernens an der Jugendschule am Schlänitzsee. Diese Schule, umgeben von der malerischen Landschaft des Schlänitzsees, erstreckt sich über ein Außengelände von etwa 4 Hektar, auf dem Permakultur nicht nur praktiziert, sondern gelebt wird. Im Zentrum dieses Workshops steht das Konzept des Beziehungslernens, das insbesondere für die Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Jahrgangsstufe von Bedeutung ist. Dabei geht es nicht nur um das Lernen im herkömmlichen Sinne, sondern vorrangig um das Erfahren und Verstehen von Beziehungen – zu sich selbst, zu anderen und zur Natur. Dieses Lernen findet in einem Setting statt, das von praktischen Tätigkeiten in Handwerk, Technik und Natur geprägt ist, und stellt täglich eine Herausforderung sowohl für die Schülerinnen und Schüler als auch für die Lehrkräfte dar. WS 6: PISA-Spitzenreiter – Lehrkräftebildung und -kooperation (R213)Workshop 6: Zu Besuch bei den PISA-Spitzenreitern: Lehrkräftebildung und -kooperationAlexander Brand – Deutsches Schulportal Was können wir von Ländern wie Finnland, Singapur oder Japan lernen? Der Lehrer und Journalist Alexander Brand hat fünf Monate lang Schulen in den PISA-Spitzenländern besucht. Dort sprach er mit Lehrkräften, Schulleitungen, Schülerinnen und Schülern sowie Personen aus der Bildungsforschung und -verwaltung. Im Workshop berichtet er, was diese Schulsysteme in der Lehrkräftebildung und in der Zusammenarbeit im Kollegium richtig machen. Ob professionelle Lerngemeinschaften in Singapur, Lesson Study in Japan oder das Lehramtsstudium in Finnland – das gemeinsame Lernen der Lehrkräfte steht im Vordergrund. WS 7: Länger gemeinsam lernen – Auch beim Lehrkräftedefizit! (R214)Workshop 7: Länger gemeinsam lernen – Auch beim Lehrkräftedefizit!Mark Rackles, Staatssekretär a.D.; Bildungskolumnist und Berater; Fellow am Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) Unter dem Titel „Neue Lehrkräfte braucht das Land!“ ist im März 2024 eine neue Studie der Rosa-Luxemburg-Stiftung zur Lehrkräftebildung in Deutschland erschienen. Der Autor Mark Rackles wird im Workshop die Kernthesen (Herausforderungen) sowie Handlungsempfehlungen erläutern und zur Diskussion stellen. Pädagogische Innovationen erfordern ausreichend pädagogische Fachkräfte … in quantitativer und qualitativer Hinsicht. Es gilt daher aus den Jahrzehnten der defizitären Lehrkräftebildung gemeinsam zu lernen und Schlussfolgerungen zu ziehen. WS 8: Inklusion und Jahrgangsmischung (R215)Workshop 8: Bedingungen für Kinder mit besonderen Bedürfnissen (Inklusion) im jahrgangsübegreifenden UnterrichtEileen Vorbau – Fritz-Karsen-Schule Berlin (Berlin)
WS 9: Langformschule – Kita bis Abitur (R316)Workshop 9: Jenaplan-Schule Jena: Länger gemeinsam lernen für alle – vom Kindergarten bis zum AbiturVolkmar Obst, Julia Sprafke – Jenaplan-Schule Jena (Thüringen) Im ersten Teil des Workshops geben wir einen Überblick über das Leben und Lernen an der Jenaplan-Schule in Jena. Danach werden durchgehende Elemente, die unser Schulleben vom Kindergarten bis zum Abitur bestimmen vorgestellt. Auf folgende Punkte werden wir eingehen:
WS 10: Design Thinking (R144)Workshop 10: Design Thinking – Simulation – WorkshopDr. Patricia Schwarz Design Thinking ist ein innovativer Problemlöseansatz mit einer gemeinschaftliche Arbeitsstruktur, die auf drei wesentlichen Elementen beruht: dem kooperativ handelndem Team, einem strukturierten und ergebnisoffenen Prozess sowie einem die Kreativität und die Visualisierung fördernden Raum. Dieser Rahmen ermöglicht es, ein Problem aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, eine neuartige Lösung zu entwickeln. Mit Hilfe einer festgelegten Herausforderung werden die Design Thinking-Methode simuliert und alle Arbeitsschritte durchlaufen. Wenn Lernende sich komplex und vielschichtig mit einem Thema auseinandersetzen, dann braucht es den Einsatz aktivierender Methoden, die neben kognitiv-intellektuellen auch emotionale sowie körperliche und handwerkliche Aspekte ansprechen. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Fortbildnerin leite ich Sie in diesem Workshop an und diskutiere Herausforderungen sowie Hindernisse bei der Umsetzung in Schule und Lehrkräfteausbildung. WS 11: Alternative Prüfungsformate – veränderte Lern- und Feedbackkultur (R115)Workshop 11: Über alternative Prüfungsformate zu einer veränderten Lern- und Feedbackkultur in der Oberstufe und der Sek IJörg Droste – SL, Vorstand "Initiative flexible Oberstufe" Die Arbeit in der Oberstufe ist in besonderem Maße strukturiert und reglementiert durch Standardsituationen wie Klausuren und die Abiturprüfung. Dies verhindert zum Teil eine veränderte Lernkultur im Unterricht mit Blick auf Chancen und Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Alternative Feedback- und Prüfungsformate bieten Chancen, auch den Unterricht anders zu denken und zu gestalten. In der SEK I sind diese teilweise bereits etabliert und können somit als Vorlage für neue Ideen dienen. In diesem Workshop werden die Rahmenbedingen von Unterricht in der Oberstufe hinterfragt und die bereits bestehenden Chancen in der SEK I herausgestellt, alternative Zugänge präsentiert und schließlich im Austausch mit den WorkshopteilnehmerInnen diskutiert, ergänzt und erweitert.
WS 13: KI im Unterricht (R116)Workshop 13: Kollegin KI? Eine ethische Reflexion zu Potentialen und Limits beim Einsatz von KI in SchulenProf. Dr. Birte Platow, Technische Universität Dresden Egal wie skeptisch man auf die neuen Technologien blickt, welche handfesten (etwa datenschutzrechlichen) Einwände man hat, das Potential von Künstlicher Intelligenz ist nicht von der Hand zu weisen. Sie kann besser differenzieren, Feedback geben und vielleicht sogar besser motivieren als eine Lehrkraft das für 25 Schüler:innen im Klassenverband könnte. Sie wird nicht krank oder müde, ist (irgendwann nicht mehr) kostenintensiv und löst so einige der aktuell drängenden Probleme. Aber was kann sie besonders gut? Was weniger gut oder gar nicht? Wie realistisch ist ihr Einsatz in der Schule von morgen? Wo ist sie heute schon in unseren Klassenzimmern? Wie könnten gelingende Kooperationen mit „Kollegin KI“ in der Zukunft aussehen, und wie bereiten wir uns dafür vor? Und was sollten wir vielleicht jenseits von pragmatischen Fragen ganz grundsätzlich bedenken? Diese Fragen möchte ich gerne mit ihnen bestmöglich beantworten und diskutieren. WS 14: Deeper Learning (R314)Workshop 14: Deeper Learning-Lerndesigns gestaltenJanina Beigel, Universität Heidelberg (Baden Württemberg) In diesem Workshop beschäftigen wir uns mit den Spezifika des Lerndesigns beim Deeper Learning. Wie kann man Deeper Learning-Einheiten wirksam gestalten? Nach einem kurzen Impuls starten wir in einen ko-kreativen Austausch und erkunden, wie sich die konstruktivistische Idee des Deeper Learning auf Lernprozesse innerhalb der einzelnen Fächer und Stufen anwenden lässt und wie wir Lernende durch Coaching, Scaffolding und formatives Feedback begleiten können. Workshopüberblick zum Herunterladen. |
16.00–16.30 Kaffeepause |
16.30–18.00 Workshops IIProgramm siehe "Workshops I" |
18.05–18.30 Tagesresümee |
ab 19.00 gemeinsames Abendessen im Restaurant (nur mit Anmeldung)anschließend sächsisches landesweites Vernetzungstreffen Gartenlokal Fortschritt, Bärnsdorfer Str. 2a, 01097 Dresden Das Restaurant hat leider keine Kapazitäten für den Abend mehr (Stand 22.04.2024). |
Sonnabend, 04.05.2024
bildungspolitischer Tag
09.00–09.05 Eröffnung des dritten Tages (Mehrzweckraum) |
09.05–09.30 "Die Gemeinschaftsschule in Sachsen"Sylvia Masur (Ansprechperson Gemeinschaftsschule im Landesamt für Schule und Bildung Sachsen) |
09.30–10.00 "Gemeinschaftsschulen in Thüringen – ein Erfolgsrezept"Grußwort und Keynote – Helmut Holter (Thüringer Minister für Bildung, Jugend und Sport) |
10.00–10.15 Pause |
10.15–11.45 Podiumsdiskussion Praxis und Poltik – Moderation Vera Linß Diskussion Praxis: "Warum braucht es längeres gemeinsames Lernen?" |
Diskussion Politik: "Wie wird die Gemeinschaftsschule in Sachsen ein Erfolgsmodell?" |
11.45 Kongressausklang mit den Veranstaltern |
12.00 Pressegespräch |
12.00 Kongressende – Gelegenheit zum Mittagessen (R003) |
13.00–16.00 GGG-Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen GGG – Gemeinnützige Gesellschaft Gesamtschule – |