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Die Praxis der Gemeinschaftsschule beginnt – und damit beginnen die Probleme.
Am 16.01.12 wurden die 34 Schulen, die im Schuljahr 2012/13 mit dem Projekt Gemeinschaftsschule (GMS) beginnen sollen, bekanntgegeben. Sie haben die erste Stufe des Auswahlverfahrens erreicht. Alle diese Schulen hatten sich aus eigener Initiative gemeldet, wie überhaupt das gesamte Paket der Innovation des Baden-Württembergischen Schulsystems sich auf freiwilliger Basis entfalten soll. Wie weit dieses Prinzip trägt, bleibt abzuwarten. Das Kultusministerium stellt diesen Schulen nun in Aussicht, in einer zweiten Stufe des Auswahlverfahrens als Starterschulen für die neue GMS ausgewählt zu werden. Die Hürden dafür sind allerdings hoch.
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Als Gast am Stand der GEW auf der didacta 2012 in Hannover konnte die GGG, hier Karl-Heinz Uflerbäumer (LV NI, vorne) und Lothar Sack (Bundesvorsitzender), wiederum intensive Gespräche führen und viele Kontakte knüpfen.
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Die aus der Schweiz stammende Journalisten und Buchautorin Bernadette Calonego berichtet seit 10 Jahre für diverse Zeitungen, so auch für die Süddeutsche, aus Kanada. Ihr erster Bericht in diesem Jahr ist für LehrerInnen, Eltern und BildungspolitikerInnen sowie insbesondere für SchülerInnen interessant:
In dem C.W.-Jefferys-Collegiate-Institute, Toronto, reagierten LehrerInnen, Schulleitung und Behörde auf den Mord an einem Schüler durch einen minderjährigen Täter überraschend anders, als es zu erwarten gewesen wäre. Im Foyer der Schule steht morgens ein Frühstücksbuffet mit „Käse, Brot, Joghurt, Cornflakes, Schokomilch, Karotten, Obst, Apfelmus und Orangensaft. Täglich variierend, frei verfügbar für Schüler – so viel sie wollen“.
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Die aktuelle Verordnung für die neue Gemeinschaftsschule finden Sie im Downloadbereich
SL: Verordnung Gemeinschaftsschule
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Mit diesem jährlichen Seminar für Lehrerinnen und Lehrer, Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen sowie Eltern wollen die Veranstalter des Saarländischen Schulpreises, die Stiftung Demokratie Saarland und die Landeselterninitiative für Bildung, in Kooperation mit dem Landesinstitut für Pädagogik und Medien sowie der Robert Bosch Stiftung den Austausch und die Verbreitung vorbildlicher reformorientierter Schulpraxis fördern. Orientierungsrahmen sind die Qualitätsbereiche des Preises: Qualität des Lernens, individuelle Förderung/Umgang mit Vielfalt, Schule als Gemeinwesen, Schulklima, Schule als lernende Organisation und Leistung der Schüler.
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Eine Schule für alle -
Inklusion ist Aufgabe der öffentlichen Schule
03. März 2012, 9.30 - 17.00 Uhr
IGS Nordend Frankfurt a.M.
Der Gesamtschultag der GGG in Hessen findet traditionell an jedem ersten Samstag im Monat März statt. Gastgeber der diesjährigen Tagung war die IGS Nordend. Das Tagungsthema lautete „Eine Schule für alle – Inklusion ist Aufgabe der öffentlichen Schule“. Ca. 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich vom Tagungsprogramm ansprechen lassen und kamen aus Hessen und angrenzenden Bundesländern nach Frankfurt am Main.
- Impulsvortrag von Prof. Dr. Andreas Hinz und Ines Boban -
"Eine Schule für alle
- Inklusion ist Aufgabe der öffentlichen Schule"
IGS Nordend
Hartmann-Ibach-Str. 54-58
60389 Frankfurt am Main
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Der Versuch zur Bildung einer rot-grünen Koalition in Berlin scheiterte an ca. 3 km Autobahn, die die SPD-Verhandlungsführer zu einer unverzichtbaren Infrastrukturmaßnahme erklärt hatten, so jedenfalls die verlautbarte Version. Dem voraus gingen zwei Parteitagsbeschlüsse zu diesem Thema: einer, der das Stadtautobahn-Stück abgelehnt hatte, und ein weiterer, der es mit sehr knapper Mehrheit befürwortet hatte; offenbar ein Herzensanliegen der Partei. Bei den anschließenden Sondierungen und Verhandlungen mit der CDU kam angesichts der bekannt gewordenen CDU-Forderungen die Befürchtung auf, die SPD werde womöglich ein gerechteres Schulsystem für ein Stück Autobahn verscherbeln:
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Die Integrierte Gesamtschule ist in Hessen eine stark nachgefragte Schulform, obwohl sich die Landesregierung mit der Genehmigung neuer Schulen schwer tut und entsprechende Anträge schleppend bearbeitet. Auch wenn dieser oder jener Schulträger mit der Antragstellung Probleme hat, ist das sicher kein Grund, dem Anliegen vieler Eltern so zögerlich nachzukommen. Die hessische CDU wehrt sich gegen das Bestreben der Bundes-CDU, mit der Zweigliedrigkeit den demografischen Veränderungen zu entsprechen. Doch der Versuch, durch Einführung einer neuen Schulform Mittelstufenschule die Hauptschule zu retten, kann schon jetzt als gescheitert eingestuft werden.
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In Schleswig-Holstein ist die Umwandlung in ein quasi zwei- (drei-) gliedriges Schulsystem fast abgeschlossen. Der größte Teil des Systems besteht jetzt aus Gymnasien und Gemeinschaftsschulen. Die Gemeinschaftsschulen haben nur dann eine Oberstufe, wenn sie als Gesamtschulen eine hatte. Das Bildungsministerium will weitere Oberstufen genehmigen, wenn „das öffentliche Bedürfnis nachgewiesen ist und andere Oberstufen keine Aufnahmekapazität mehr haben“. Das bedeutet, dass die Berufsgymnasien, die Teil der den Berufsschulen sind, die Gemeinschaftsschüler/innen aufnehmen und entsprechende ausgebaut werden. Es wird also alles getan, um die Gymnasien vor unliebsamer Konkurrenz zu schützen.
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Die künftige Entwicklung der Schulstruktur im Saarland scheint nun klar. Neben dem grundständigen Gymnasium wird die Gemeinschaftsschule entstehen. Die Einschulung des ersten Jahrgangs Gemeinschaftsschule erfolgt zum Schuljahr 2012/13.
Die Gemeinschaftsschule ermöglicht alle Abschlüsse einschließlich Abitur nach 13 Schuljahren. Damit erfüllt das Saarland im Grunde den schon vor Jahrzehnten von Klaus Hurrelmann und jüngst in der Süddeutschen Zeitung (17.10.11) wiederholten Vorschlag eines Zwei-Wege-Modells.
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Am 20.09.2011 veranstaltete die GEW Landesfachgruppe Rheinland-Pfalz gemeinsam mit dem GGG LV Rheinland-Pfalz ihren diesjährigen Gesamtschultag an der IGS Gerhard Ertl, in Sprendlingen/Rheinhessen unter dem Motto Vielfalt als Chance. Mehr als 120 Kolleg/innen aus den mittlerweile 54 Gesamtschulen des Landes waren der Einladung gefolgt.
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Gesamtschulanmeldungen trotz allgemeinem Schülerrückgang auf hohem Niveau
Der Landesvorstand hat die Gesamtschulanmeldungen für das Schuljahr 2011/12 ausgewertet und in einer Statistik zusammengefasst:
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Vor den Sommerferien wurde bekannt, dass die Bildungsbehörde Lehrerstellen gestrichen hat, die den Schulen eigentlich schon zugesagt waren (vgl. Länderbericht Bremen, GGG-Journal vom 01.09.2011). Daraufhin haben sich in den Schulen, besonders in den betroffenen gymnasialen Oberstufen Protest und Widerstand entwickelt.
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Aufbruch in BW
Dieser Bericht, liebe Freunde und Kolleg/innen in der GGG, richtet sich vor allem an die Leser/innen in Baden-Württemberg. Das hat seinen Grund, denn die Ereignisse hier seit dem Regierungswechsel sind ohne Beispiel in der langen schwarzen Periode dieses Bundeslandes. Eine kleine Geschichte mag dazu dienen, den Wandel im politischen Klima zu beschreiben:
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Die Wahl zum 6. Landtag des Landes Mecklenburg-Vorpommern fand am 04.09.2011 statt. Die SPD gewann deutlich vor der CDU, beide Parteien einigten sich auf eine Fortsetzung der großen Koalition. Der Vertrag wurde am 24.10.2011 unterschrieben, Erwin Sellering am folgenden Tag im Schweriner Landtag wiedergewählt, die SPD stellt 6, die CDU 3 Kabinettsmitglieder, Kultusminister ist Mathias Brodkorb.