überregional
Bildungspolitik
Argumente

 

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Europäische Kommission (2010)

"Die Mitgliedsstaaten sollten in ihren Systemen der allgemeinen und beruflichen Bildung  keine allzu frühe Aufteilung der Schüler (Differenzierung) vorsehen, da dies nachweislich die Wirkung der sozioökonomischen Herkunft auf den Bildungserfolg verstärkt und langfristig zu keiner Effizienzsteigerung führt."
(Die vorige Fassung wurde auf Druck von Deutschland und Österreich abgeschwächt.)

Bundes­ministerium für Wirtschaft und Technologie (2010)

"Neben einer Stärkung der frühkindlichen Bildung hat sich in der empirischen Forschung auch ein längeres gemeinsames Lernen als ein wichtiger Bestimmungsfaktor der Abhängigkeit der Bildungsleistungen vom familiären Hintergrund erwiesen. ... Durch ein längeres gemeinsames Lernen könnte dies verringert werden, ohne dass darunter das Leistungsniveau oder die Spitzenleistungen leiden müssten."
(Gutachten des Beirats 01/10, S. 30 f.)

Andreas Schleicher (2007)

"Vor allem aber muss das dreigliedrige deutsche Schulsystem – Hauptschule, Realschule, Gymnasium – noch strenger auf seine Tauglichkeit hin geprüft werden. Solange Kinder nach unten durchgereicht werden können, wenn sie in der Schule versagen, fehlt es an Anreizen, sie zu fördern."
(Financial Times Deutschland, Leitartikel 2007)

OECD-Wirtschaftsbericht Deutschland (2008)

"Zu Verbesserung der Bildungsergebnisse und Verringerung des starken Effekts, den der sozioökonomische  und /oder Migrationshintergrund ... ausübt, sollten die zuständigen Behörden die Teilnahme an der Vorschulerziehung ausdehnen, die Unterrichtsqualität verbessern und den Grad der Gliederung des Bildungssystems reduzieren."

Ludger Wößmann (2007)

"In der heutigen globalisierten Wirtschaft ist es volkswirtschaftlich von entscheidender Bedeutung, das Bildungspotential der gesamten Bevölkerung zu nutzen. Die frühe Aufgliederung in Deutschland ist dafür ein Hindernis."
(ifo-Institut)