überregional
Bildungspolitik
Argumente

 

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Detlef Müller-Böling (2007)

"Das dreigliedrige System ist im Kern ungerecht. Je früher sich Bildungskarrieren entscheiden, desto stärker fallen sozialer Status und familiärer Hintergrund ins Gewicht."
(D. Müller-Böling, Leiter des CHE (Centrum für Hochschulentwicklung) in der Wirtschaftswoche)

Hans-Werner Sinn (2005)

"Der Weg ist falsch, auf dem Deutschland bislang versucht hat, Gleichheit und Gerechtigkeit im Inneren zu erzielen. Weil wir durch unser Schulsystem die Chancengleichheit mit den Füßen treten, brauchen wir einen exzessiven Sozialstaat, um das Mindestmaß an Gleichheit wenigstens im Nachhinein sicherzustellen."
(H.-W. Sinn, Leiter ifo-Institut)

ifo-Institut (2005)

"Das mehrgliedrige Schulsystem wird oftmals mit angeblichen positiven Niveaueffekten, insbesondere für leistungsstarke Schüler, verteidigt. Die vorgelegten Befunde legen aber nahe, dass eine frühe Selektion der Schüler in verschiedene Schultypen nicht nur die Chancen­ungleichheit erhöht, sondern auch das gesamte Leistungsniveau sogar eher senkt als erhöht."
(ifo Working Paper)

Jürgen Hogeforster (2005)

"Unser System verspricht Förderung durch Selektion. Ich glaube, Selektion bewirkt das Gegenteil. Wenn wir Schüler zusammen lassen, wenn sie mehr voneinander lernen und wir uns um Schwierigkeiten kümmern, ermöglichen wir mehr Selbstständigkeit und Zusammenarbeit. Darauf kommt es in Zukunft im Beruf an."
(J. Hogeforster, ehem. Chef der Hamburger Handwerkskammer)

McKinsey (2003)

"Einer der wichtigsten Einflussfaktoren für den Bildungserfolg ist die späte institutionelle Differenzierung in Schultypen. Gerade hier hat Deutschland im Ländervergleich den größten Nachholbedarf."
(01. 08. 2003)