Deutschlandfunk: Auslese im Klassenzimmer (2025-08)

dlf 460x67Geschichte der Schule

Der Beitrag auf den Webseiten des Deutschlandfunks beschreibt die geschichtliche Entwicklung, die zur heutigen Situation des deutschen Schulsystems geführt hat. Chancengleichheit hat sich dabei nicht durchgesetzt. 

GGG-Newsletter 2025-08-29

Der vierte überregionale GGG-Newsletter

Sie können den Newsletter im Webbrowser lesen GGG-Newsletter 2025-08-29 im Browser 

oder ihn als pdf herunterladen: GGG-Newsletter 2025-08-29 als pdf

Und hier können Sie den GGG-Newsletter abonnieren .

GGG Mitglieder­versammlung 2025 (Bad Sassendorf)

Samstag, 27. Sept. 2025, 10.00–16.00 Uhr

Hotel - Restaurant "Haus Rasche"
Wilhelmstr. 1
59505 Bad Sassendorf

Alle GGG-Mitglieder sind herzlich eingeladen. Die Mitgliederversammlung findet in Verbindung mit der Hauptausschusssitzung 2025/2 statt.

DIE SCHULE für alle – 2025/3

GGG Berlin SpezialDS232 titel 410x336

Einblick – Überblick:
Schulen konkret – Berliner "GemSen"
Rückblick – Ausblick:
Die Anfänge – Höhen und Tiefen – ... und weiter ?!

J. Allmendinger: Viel Stillstand und Leerlauf (2025-08)

Jutta Allmendinger ist bei der Niedersächsischen Kultusministerin Julia Willie Hamburg zu Gast.

Julia Willie Hamburg begrüßt Jutta Allmendinger als sozialwissenschaftlichen "Tausendsassa" und führt in ihrem dritten Video-Podcast "Bildung. Klar." wieder ein beeindruckendes Gespräch. .

SN: Neue Lernformate entwickeln und Selbstlernen begleiten (2025-11)

Logo GemS in SN 410x157 4. Gemeinschafts­schul­tag

Samstag, 15. Nov. 2025,
10.00–15.00 Uhr

Schule Hauptbahnhof West
Annemarie-Renger-Str.19
04103 Leipzig

Gespräch zwischen GGG und GEW (2025-08)

Fruchtbarer Austausch 

Am 20. August trafen sich Vertreter:innen beider Organisationen zu einem ausgesprochen fruchtbaren Gespräch. Inhalt waren die aktuellen bildungspolitischen Papiere der GEW (Aufbruch! Schulpolitische Positionen der GEW) und der GGG (Antrag Positionspapier der GGG - 2025).

Wenn die am wenigsten Begünstigten die größten Nachteile haben (2025 efa-10)

efa 9 410x252schraegWarum unser Schulsystem strukturell ungerechter wird

Eine für Alle – Heft 10 (2025)

Allein durch die gymnasiale Auslese, durch den Erhalt – und mancherorts sogar Ausbau – des Förderschulsystems sowie die ungleichen schulformspezifischen Rahmenbedingungen wird die menschenrechtliche Verpflichtung zur Transformation des bestehenden selektiven in ein inklusives Schulsystem unterlaufen. Marcel Helbig liefert gute Argumente und Begründungen für eine (neue) Schulstrukturdebatte, die nicht allein die Einzelschule, sondern das System in den Fokus nimmt.

NI: Neuer IGS-Erlass ab 2025-09-01

Die Arbeit der GGG LV Niedersachsen schlägt sich in neuem IGS-Erlass nieder:

Der neue Erlass wird weitergehende flexible Möglichkeiten für die Gesamtschulen in Niedersachsen bereitstellen. Dies kann beispielhaft für alle Bundesländer sein.

Veränderung in der Geschäftsstelle (2025-08)

Katrin HerkelGuten Tag, ich bin die Neue!

Mein Name ist Katrin Herkel, Kind des Ruhrgebietes.

DIE SCHULE für alle – 2025/2

GGG MagazinDS232 titel 410x336

ImFokusSchuleImFokus:
Die Schule für alle – als guter Ort
GGGaktiv:
– Dachau
– Treffen mit der BMK-Präsidentin
– Verbandsdiskussion über Positionspapier
– Position zum Koalitionsvertrag

BE: Kennen Sie das Berliner Schul­gesetz von 1948?

DIE BERLINER EINHEITS­SCHULE

Das Berliner Schulgesetz ist nach langem geistigen Ringen aller fortschrittlichen Kräfte unserer Heimat Wirklichkeit geworden.

Dieses Einheitsschulgesetz ist eine revolutionäre Tat. Die Durchführung des Gesetzes ist Voraussetzung für die geistige und weltanschauliche Erneuerung unseres Volkes. Jeder Pädagoge und Erzieher muß sich innerlich verpflichtet fühlen, den hohen Gedanken der sozialen Gerechtigkeit und demokratischen Freiheit zu verwirklichen.

Neues GGG-Positionspapier (2025-08)

Ergebnis der Mitgliederanhörung

Den 1. Entwurf des Positionspapiers hatten die GGG-Mitglieder mit der Bitte um Stellungnahme erhalten. Der Anhörungsprozess lief bis zum 30.6.2025. Jetzt gibt es ein überarbeitetes Papier. Es wird auf der Mitgliederversammlung im September diskutiert und verabschiedet.

BE: Gemeinschafts­schulen – In Berlin rumort es (2025-07)

Die Linken, die Grünen und der Landes­schülerausschuss wollen mehr Gemeinschaftsschulen

Bertelsmann Stiftung: Empfehlungen für eine veränderte Lern- und Prüfungskultur (2025-06)

bs Empfehlungen 2025 06 380x538

Plädoyer für mutige Entschei­dungen

Die Schule muss sich ändern – an zentralen Stellschrauben. Lassen Sie uns gemeinsam mit mutigen Entscheidungen Schritt für Schritt vorangehen. 9 Empfehlungen einer Expertenkommission für eine Veränderung der Lern- und Prüfungskultur.

 Empfehlungen

Die Praxis der Gemeinschaftsschule beginnt – und damit beginnen die Probleme.

Am 16.01.12 wurden die 34 Schulen, die im Schuljahr 2012/13 mit dem Projekt Gemeinschaftsschule (GMS) beginnen sollen, bekanntgegeben. Sie haben die erste Stufe des Auswahlverfahrens erreicht. Alle diese Schulen hatten sich aus eigener Initiative gemeldet, wie überhaupt das gesamte Paket der Innovation des Baden-Württembergischen Schulsystems sich auf freiwilliger Basis entfalten soll. Wie weit dieses Prinzip trägt, bleibt abzuwarten. Das Kultusministerium stellt diesen Schulen nun in Aussicht, in einer zweiten Stufe des Auswahlverfahrens als Starterschulen für die neue GMS ausgewählt zu werden. Die Hürden dafür sind allerdings hoch.

Einige Stichworte hierzu. Erwartet werden ganz allgemein

- produktiver Umgang mit Heterogenität
- individuelle Förderung und kooperatives Lernen
- hohe Professionalität der Schulleitung
- besondere Schülerleistungen auf unterschiedlichen Gebieten
- Ganztagesbetreuung
- Inklusion
- und aktive Elternarbeit

Und etwas konkreter:

- Die GMS arbeitet in der Sek. I auf der Grundlage der Bildungsstandards von Hauptschule, Realschule und Gymnasium.
- Es unterrichten im Endausbau Lehrer/innen aller Schularten.
- Klassenverbände werden durch heterogene Lerngruppen ersetzt.
- Nichtversetzungen und Klassenwiederholungen im bisherigen Sinne wird es nicht mehr geben.
- Die GMS kann es in verschiedenen Varianten geben: Von Klasse 1 bis 10, 1 bis 12/13 (Langform), von Klasse 5 bis 10 bzw. bis 12/13.
- Alle Schulen und Schularten können sich bewerben.
- Die GMS soll mindestens zweizügig beginnen, Ausnahmen sind möglich.

Soweit erst einmal die theoretischen Vorgaben. Ein Blick auf die Liste der 34 Anwärterschulen zeigt:
„Unter den Schulen sind 16 zwei- und mehrzügig sowie 13 ein- bis zweizügig. Hinzu kommen 5 bislang einzügige Schulen.“ (MKS vom 16.01.12). Betrachtet man die Verteilung dieser Schulen auf die vier Landesteile von BW, so ergibt sich zunächst einmal ein erhebliches Ungleichgewicht. Nordbaden hat nur drei, Nordwürttemberg dagegen 13! Was hat das zu bedeuten? Der genauere Blick zeigt etwas wenig Überraschendes: Den höchsten Anteil an Bewerberschulen haben die ländlichen Räume in den zwei Flächenbezirken Württembergs: 23 Schulen! Nord- und Südbaden bringen es zusammen nur auf deren 11! Es ist offensichtlich, dass die kleinen Landkommunen dem demographischen Wandel Tribut zollen und auf Zusammenlegung von Schularten drängen, um ihre Schulstandorte zu retten. Nahezu alle Anwärterschulen sind kleine, z. T. einzügige, Haupt- und Werkrealschulen. Weder echte Realschulen noch Gymnasien sind dabei. Es gibt lediglich einen Schulverbund in Tübingen, der vierzügig ist und dem ein Gymnasium angegliedert ist. Angesichts dieser Ausgangslage fällt es schwer zu glauben, dass diese Schulen in absehbarer Zeit die oben genannten anspruchsvollen Standards erfüllen können.

Die alte Landesregierung hatte schon versucht, die Rettung der Hauptschule mit dem „Trojaner“ der Werkrealschule schmackhaft zu machen. Damals sprach die GEW von Etikettenschwindel. Ist die GMS jetzt vielleicht das grün-rot angestrichene Pendant dazu? Ichmöchte nicht missverstanden werden. Ich weiß, dass das ein heikles Thema ist. Viele dieser kleinen Schulen machen gute Arbeit. Andernfalls wären sie schon nicht in die engere Auswahl der ersten Stufe des Verfahrens gekommen. Das MKS hat natürlich darauf geachtet, dass die Konzepte dieser Schulen schon Ansätze einer modernen, zukunftsweisenden Pädagogik erkennen lassen. Unsere Kultusministerin, Frau Warminski-Leitheußer, hat sie „als kleine geschliffene Diamanten“ der Pädagogik bezeichnet. So weit, so gut. Jetzt kommt das erste Aber:

Die grün-rote Landesregierung hat nicht viel Zeit. Sie muss in den kommenden vier Jahren wenigstens einige sehr gute Gemeinschaftsschulen vorweisen können, die den hohen Qualitätsansprüchen genügen, die sie selbst aufgestellt hat. Geht das mit diesen Schulen? Das größte Problem sehe ich im Anspruch auf die gymnasialen Bildungsstandards. Die erkenne ich bisher fast nirgendwo. Hofft die Regierung, das später nachholen zu können? Prof. Michael Hartmann, Eliteforscher aus Darmstadt, hat auf einem Vortrag für GEW-Kolleg/innen in Stuttgart davor gewarnt, gleich in der Anfangsphase Fehler zu machen, die man später kaum noch korrigieren kann. Am besten sei es, so zeige seine Erfahrung, die harten aber unverzichtbaren Elemente gleich zu Beginn zu installieren. Ein solches Element ist für die Landesfachgruppe Gesamtschule der GEW der Einsatz von Gymnasiallehrkräften von Anfang an. Sie hat daher einen Antrag an die Landesdelegiertenversammlung im April 2012 formuliert, in dem es für die Gemeinschaftsschule heißt: „Der Unterricht wird von Anfang an von Lehrern aller Schularten gehalten“. Dies scheint nicht nur zwingend geboten, weil dadurch die Unterrichtsqualität sich verbessert, sondern auch weil diese Schulart so für „Gymnasialeltern“ attraktiver wird. Die GMS darf auf deren Kinder unter keinen Umständen verzichten. Nun das zweite Aber: Welche/r Gymnasiallehrer/in geht freiwillig nach Wüstenrot, Korb, Ahorn (und wie die kleinen Schulstandorte alle heißen), wenn er an eine Schulart gerät, für die er nicht ausgebildet ist und zudem noch mehr unterrichten muss („Das Deputat für Lehrkräfte an Gemeinschaftsschulen wurde auf 27 LWS festgelegt“, MKS, 13.12.11)? Über all die anderen Schwierigkeiten wie Inklusion, verbindliche Lehrpläne etc. habe ich hier noch gar nicht angesprochen. Ich möchte aber keinesfalls den Eindruck erwecken, all die interessanten Ansätze dieser kleinen Schulen kritisieren zu wollen. Ganz im Gegenteil. Ich ermuntere alle Lehrer/innen dieses Landes ausdrücklich, die neuen Freiheiten zu nutzen, neue Wege zu beschreiten und sich nicht von der Bürokratie einschüchtern zu lassen (was hoffentlich jetzt weniger zu befürchten ist als noch unter der alten Landesregierung). Mein Vorbehalt wäre allerdings, dass wir nicht unbedingt jede dieser neuen Schulen gleich mit dem Prädikat „Gemeinschaftsschule“ versehen sollten. Dieser Begriff müsste Schulen vorbehalten sein, die mindestens die Standards der alten Gesamtschulen erreichen oder, wenn möglich, sogar übertreffen. Ich halte dies für zwingend notwendig, da die aktuellen Verlierer der letzten Wahl in BW nur auf das Scheitern der Gemeinschaftsschule warten. Und hier kommt es tatsächlich auf genau dieses Wort an, denn die Einrichtung solcher Schulen ist schließlich daserklärteZiel der Landesregierung in der Schulpolitik. Dieses Ziel auch zu erreichen, sollte unser aller Anliegen sein.

Jürgen Leonhardt