Erwartungen der GGG an die Koalitionäre (2025-03)

Offener Brief an CDU und SPD, die Koalitions­verhandlungen zur Bildung
einer neuen Bundes­regierung führen

Erwartungen der Gemeinnützigen Gesellschaft Gesamtschule – Verband für Schulen des gemeinsamen Lernens e.V. zur Weiterentwicklung des Bildungssystems

Angesichts der tiefen Krise im deutschen Bildungssystem war es fahrlässig, dass das Thema Bildung im Wahlkampf kaum eine Rolle spielte.

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Presse­information zum Ausgang der Bundestags­wahlen (PM 2025-02-23)

Presseinformation vom 23.02.2025

Wir sind zutiefst beunruhigt über den Wahlerfolg der AfD. Als Verband für Schulen des gemeinsamen Lernens treten wir ein für Demokratie, Zusammenhalt, Achtung, Vielfalt und Respekt. Die AfD gefährdet alle diese Ziele. Der Versuch der Zerstörung der Demokratie in den USA, der sich vor unseren Augen abspielt, zeigt den Ernst der Lage.

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Bayern legt los: Demo gegen unangekündigte Exen (2025-04-06)

Linke Zukunftskonferenz 20240621 624x6246. April 14:00–16:30

 Wittelsbacher Platz, München

DIE SCHULE für alle – 2024/4

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ImFokusSchuleImFokus:
– Stärken entdecken & entfalten
GGGaktiv:
– HA-Berichte
– Innovationskongress Oberstufe
Eine Schule für alle und die AfD

J. Hattie (2025-01): Deutschland hat „das ungerech­teste Schulsystem, das ich kenne.“

Ein Kommentar zum Spiegel-Interview (Der Spiegel 2025/1)

Lothar Sack

John Hattie – wer als bildungsaffiner Mensch kennt ihn und seine Forschungsergebnisse nicht? – hat sich (wieder einmal) kritisch zur Schule in Deutschland geäußert; diesmal in einem Spiegel-Interview und noch nie so deutlich, noch nie so drastisch.

HH: Schulbesuchstage 2025

Zukunftsfähige Lehr- und Lernkultur

Montag, 07. April, bis Freitag, 11. April 2025

Nach dem großen Erfolg der Schulbesuchstage 2024 hat sich auch der neue Vorstand dazu entschieden, im Jahr 2025 erneut Schulbesuchstage zu organisieren, diesmal mit dem Rahmenthema „Zukunftsfähige Lehr- und Lernkultur“.

Hamburger Schulen laden zum Besuch ein.

Nachruf auf Otto Herz

21.03.1944 – 25.12.2024otto 294x388

Am 25. Dezember 2024, dem ersten Weihnachtstag, ist Otto Herz im Alter von 80 Jahren verstorben. Mit ihm verliert die GGG nicht nur einen ehemaligen Bundesvorsitzenden (1980 bis 1982), sondern auch einen leidenschaftlichen Verfechter für „die Schule ohne Aussonderung, Schule der Gesamtheit, die Gesamtschule“. Otto Herz war ein visionärer Pädagoge und ein unermüdlicher Kämpfer für Gerechtigkeit.

G. Lein: Gemeinsamer Werteunterricht in einer Schule für alle (DSfa 2024/4)

Gemeinsamer Werteunterricht für alle und/oder Religionsunterricht ist hier die Frage.

Eine Schule für alle und die AfD: INKOMPATIBEL! (DSfa 2024/4)

Eine Schule für alle: Die AfD will das Gegenteil – GGG-Presseerklärung und ergänzender Kommentar von Christa Lohmann

DIE SCHULE für alle – 2024/2

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FokusWissenschaft – FokusPraxis:
– Lehrkräftebildung
GGGaktiv:
– Interview mit Florian Fabricius
– Neu an der IGS
– ArbeiterKind.de

C. Fischer: Begabungsförderung – ein Schlüssel ... (DSfa 2024/4)

Anlass und Anspruch aktueller Begabungsforschung und trans­formativer Begabungsförderung – eine Bestandsaufnahme

U. Reinartz: John Hattie und der Begabungsbegriff (DSfa 2024/4)

Zwischen vererbter Intelligenz und erworbenen Fähigkeiten: Lernen bei John Hattie heißt Ausbau des individuellen, noch nicht verwirklichten Potenzials.

C. Lohmann: Begabung ist dynamisch (DSfa 2024/4)

Bereits 1969 wusste man: Begabung ist entwickelbar.

P. Ehrich: Verkannte Stärken – neuro-inklusives Lernen (DSfa 2024/4)

Neurodiversität: Die inklusive Sicht auf Abweichungen von der „Norm“ verändert Schule

DIE SCHULE für alle – 2024/1

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Unsere Wurzeln:
– Geschichte der Gesamtschule – Von 1969 bis heute
– 50 Jahre Gesamtschule NRW
im Fokus:
Schulstruktur – Inklusion – Bildungs­finanzierung
Schulprojekte:
– Herbert Grillo Gesamtschule – Comenius-Gesamtschule
– Gesamtschule Recklinghausen Suderwich

Offener Brief an die neue Schulsenatorin Logo Schule muss anders

Sehr geehrte Frau Bekeris,

wir, die Hamburger Gruppe der bundesweiten Bildungsinitiative Bildungswende JETZT!, gratulieren Ihnen zur Bestätigung Ihres neuen Amtes durch die Hamburger Bürgerschaft und wünschen Ihnen einen guten Start! Gleichzeitig wünschen wir Herrn Rabe alles Gute für die Zukunft, vor allem gesundheitlich. Wir freuen uns auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit Ihnen, um gemeinsam die Bildung in Hamburg gerechter, inklusiver und demokratischer zu machen.

 Download des offenen Briefes   Schule muss anders

„Es geht darum, Inklusion im Alltag zu leben“, sagten Sie ganz richtig in Ihrer Antrittsrede. Wir teilen diese Einschätzung mit ganzem Herzen. Als Schulsenatorin stehen Sie nun an den Hebeln und Schaltern, mit denen eine echte Inklusion aller Schüler*innen ermöglicht werden kann, und wir möchten Sie dabei unterstützen.

Wir sind ein Bündnis aus Pädagog*innen, Schüler*innen, Eltern und Studierenden. Im September 2023 waren wir in Hamburg beim ersten bundesweiten Bildungsprotest seit fast 10 Jahren auf der Straße, um für die dringend benötigte Bildungswende laut zu werden. Uns eint das Ziel, mit der Bildung in Hamburg das Fundament zu setzen für eine offene Gesellschaft, die auch in Zukunft resilient gegen die Polemik von Hass und Ausgrenzung ist, die immer häufiger und unverhohlener zutage tritt.

Ein wichtiger Schritt dorthin ist ein inklusives Bildungssystem, in dem Eltern von Kindern mit Behinderung nicht zwischen sozialer Teilhabe und bestmöglicher Förderung wählen müssen, sondern beides am selben Ort, dem Ort ihrer Wahl, erhalten.

Wir fordern: Alle Hamburger Schulen müssen barrierefrei sein!
Nur so erleben Schüler*innen die offene Gesellschaft, die alle Menschen willkommen heißt, die stark zu machen das zentrale Ziel von Bildung sein muss!

„Mein Ziel ist es, jungen Menschen Bildungserfolge zu ermöglichen - unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Elternhaus oder Geschlecht.“ Danke, Frau Bekeris, für diese Worte! Auch wir sehen, dass die soziale Spaltung der Gesellschaft ihren Anfang in der Bildung nimmt: Kinder streben danach, „aufs Gymnasium“ zu gehen, weil da die „guten Kinder“ sind. Sie sind traurig, wenn sie nicht die Gymnasialempfehlung erhalten. Und Eltern versuchen notfalls mit einem Bürgerentscheid die Bedingungen an Gymnasien nach ihren Vorstellungen zu verändern, obwohl es an der Stadtteilschule diese Bedingungen (mehr Zeit zum Lernen) bereits gibt. Was hier deutlich wird und auch ausgesprochen werden muss, ist, dass das Zwei-Säulen-System eine soziale Selektion darstellt, denn Sprachprobleme, Lernschwierigkeiten, herausforderndes Verhalten und prekäre Lebenssituationen schultern die Stadtteilschulen in deutlich größerem Maße als die Gymnasien!

Darum fordern wir: Eine Schule für Alle!
Nur so kann es eine gerechte Bildung geben, unabhängig von Herkunft, Elternhaus oder Geschlecht.

Auf dem Weg dorthin dürfen wir die Bildung aller Hamburger*innen nicht durch Partikularinteressen einzelner (privilegierter) Gruppen torpedieren lassen: Bitte verhindern Sie G9 an den Gymnasien, damit die Stadtteilschulen nicht dadurch geschwächt werden, dass die Vielfalt dort abnimmt, weil Familien dem sozialen Sog einer vermeintlich homogenen, leistungsstarken und „sozialverträglichen“ Lerngruppe nicht mehr standhalten können.

Für alle Jugendlichen und Kinder bestimmen die heutigen Zustände an unseren Schulen deren zukünftige Chancen, Perspektiven und Partizipationsmöglichkeiten in unserer Gesellschaft. Wir möchten daher zum Schluss noch einmal ganz deutlich betonen: Schüler*innen müssen in der Gestaltung der Schule und des Schulsystems eine zentrale Rolle bekommen. Dafür braucht es feste Strukturen zur Beteiligung, viele Freiräume und eine grundsätzliche partizipative Grundhaltung. Denn das ist letzten Endes Demokratiebildung, deren Wichtigkeit wir hier nicht weiter betonen müssen.

Herr Rabe schreibt, Bezug nehmend auf die Hattie-Studie, in seinem Abschiedsbrief: „Entscheidend ist guter Unterricht: anspruchsvoll, fachlich sicher, aktivierend, erklärend, gut strukturiert.“ Wir hoffen, dass Sie die Forschungslage etwas umfassender wahrnehmen und neben diesen (durchaus zutreffenden und seit langem bekannten) Qualitätsmerkmalen für guten Unterricht auch einen sehr zentralen Aspekt berücksichtigen, der im Bildungssystem gern vernachlässigt wird: Bildung braucht Beziehung und Beziehungsarbeit braucht Zeit!

Diese Erkenntnis aus der Studie John Hatties zu unterschlagen, ist fahrlässig, wenn es um die Gestaltung eines zukunftsfähigen Bildungssystems geht. Denn das System kann gute Beziehungsarbeit fördern – oder eben verhindern. Und ohne Beziehung steht ein Bildungserfolg allerhöchstens jenen offen, die frei von familiären oder sozialen Belastungen, mit großer familiärer Unterstützung kurz: mit von Haus aus besten Startbedingungen ins Rennen gehen. Zu denken, dass ein „anspruchsvoller, fachlicher und gut strukturierter“ Unterricht allein einem traumatisierten, familiär belasteten oder unter sozialer Ungleichheit leidenden Kind zu mehr Bildung verhilft, geht völlig an der Realität vorbei. Wie soll der Schulalltag gelingen, wen man ohne Frühstück und Pausenbrot in die Schule geht?
Wir sind uns sicher, dass Ihnen als Sozialpolitikerin und Lehrerin das ebenso klar ist und dass wir hier ebenfalls ein gemeinsames Ziel verfolgen. Für die Beziehungsarbeit braucht es vor allem Zeit, Raum und Angstfreiheit.

Wir fordern daher:
Sinnvolles, vernetztes, partizipatives Lernen statt kanonischer Wissensansammlung!

Jede andere Form des Lernens ist der heutigen Zeit nicht angemessen.

Eine räumliche Ausstattung, die Rückzugsorte und alternative Lernformen unterstützt!
So entstehen Freiräume für soziales Miteinander im Lernen.

Die Erprobung und Umsetzung alternativer, lernförderlicher Leistungsrückmeldung!
Nur so kann Lernen ohne Angst gelingen

Wir kämpfen nicht gegen, sondern für das Bildungssystem in Hamburg. Wir sind Menschen aus dem Bildungssystem in Hamburg und erleben in ganz verschiedenen Rollen dieses System und gestalten es zum Teil mit. Wir möchten Sie einladen, unsere Perspektiven für Ihre Arbeit zu nutzen, um Hamburg nicht nur in Vergleichs- und Leistungstests auf der Rangliste nach oben zu bringen. Am 19. Januar 2024 hat Hamburg gezeigt, dass es mehr ist als Pfeffersäcke und Reedereien. Hamburg hat Courage, Haltung und Menschlichkeit. Damit das so bleibt, brauchen wir eine Bildung, die einen höheren Anspruch hat, als Punkte in Vergleichsarbeiten zu erlangen:

Frau Bekeris, lassen Sie uns gemeinsam an einem Bildungssystem arbeiten, das künftigen Hamburger*innen die Chance bietet, mutig und selbstbestimmt, zuversichtlich und resilient gegen antidemokratische Polemik die Zukunft zu gestalten.

Wir sind bereit und freuen uns auf Ihre Antwort!

Charlie Löbner und Heiko Wagner
für die BildungswendeJETZT! Hamburg