Hessen
Diskurs
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– eine Schule für alle!!!

efa he 3Stellungnahme zum bildungspolitischen Teil des Koalitionsvertrages von CDU und SPD
vom 14.12.2023 „Aus Überzeugung für beste Bildung“

(Die in Anführungszeichen gesetzten Formulierungen sind Zitate aus dem Koalitionsvertrag)

Die neue Koalition schreibt in ihrem Bildungskapitel trotz der allseits bekannten Mängel explizit die aktuelle Ausgestaltung des Schulsystems in Hessen ohne jede Änderung fort!

Dabei stellt sie sicher absichtsvoll fast zynisch eine Einordnung voran: „ …vom Kind aus gedacht und das Individuum in den Mittelpunkt“ – wohl wissend, dass im aktuellen Schulsystem tagtäglich formal vergleichend schulisch Erfolgreiche festgestellt und von weniger Erfolgreichen geschieden werden, statt alle bestmöglich zu fördern.

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Es gilt darum aufzuzeigen und im öffentlichen Diskurs zu klären:

  1.  Was macht das aktuelle Schulsystem mit den Menschen – den Kindern, Eltern, aber auch den Lehrkräften?

  2.  Was sind die Folgen immanenter Konkurrenz und Vorteilssuche für unsere Gesellschaft?

  3.  Was tut Not, was sind darum unsere Forderungen:
  • keine „Vielfalt der Schulformen“ durch „Erhalt des mehrgliedrigen Schulsystems“,
  • keine traditionelle „Notengebung und kein Sitzenbleiben“;

    stattdessen:
  • Anerkennung der vielfältig Verschiedenen in ihrem je individuellen Lernstand, Mindern von Benachteiligungen, Förderung und Unterstützung bei der Potentialentfaltung aller;

    hierfür benötigen wir schlussendlich:
  • Eine inklusive Schule für alle – von Klasse 1–10, ohne Bruch zwischen Klasse 4 und 5 und damit auch die Fortsetzung „des sozialen Miteinanders“ nach der Grundschule,
  • das Auslaufen statt den „Erhalt der Förderschulen in Hessen“,
  • gebundene Ganztagsschulen, sie stärken „individuelle Förderung, (…)aufgabenhilfe und soziales Miteinander“, ermöglichen lernförderliche Rhythmisierung;

    denn vorrangiger Auftrag unserer Schulen muss sein:
  • individuelle Lern- und Entwicklungszeit für alle Kinder und Jugendlichen zu gewährleisten, nur dann wird „Bildung und Erziehung konsequent vom Kind aus gedacht“
  • „unabhängig von Herkunft, sozialem Hintergrund oder anderen äußeren Bedingungen“!
  • nur dann werden gleiche Bildungschancen ermöglicht, wird Bildungsungerechtigkeit abgebaut, werden gleiche Rechte, Wert und Würde für alle, wird wertschätzendes Miteinander als demokratische Grundvoraussetzung für alle erlebbar.

Vieles davon gelingt längst in einigen integrierten Schulen, dank der Kollegien und äußerer Bedingungen – diese müssen in ihrer Weiterentwicklung massiv unterstützt werden!