Nachruf auf Otto Herz

21.03.1944 – 25.12.2024otto 294x388

Am 25. Dezember 2024, dem ersten Weihnachtstag, ist Otto Herz im Alter von 80 Jahren verstorben. Mit ihm verliert die GGG nicht nur einen ehemaligen Bundesvorsitzenden (1980 bis 1982), sondern auch einen leidenschaftlichen Verfechter für „die Schule ohne Aussonderung, Schule der Gesamtheit, die Gesamtschule“. Otto Herz war ein visionärer Pädagoge und ein unermüdlicher Kämpfer für Gerechtigkeit.

G. Lein: Gemeinsamer Werteunterricht in einer Schule für alle (DSfa 2024/4)

Gemeinsamer Werteunterricht für alle und/oder Religionsunterricht ist hier die Frage.

DIE SCHULE für alle – 2024/4

GGG MagazinDS232 titel 410x336

ImFokusSchuleImFokus:
– Stärken entdecken & entfalten
GGGaktiv:
– HA-Berichte
– Innovationskongress Oberstufe
Eine Schule für alle und die AfD

Eine Schule für alle und die AfD: INKOMPATIBEL! (DSfa 2024/4)

Eine Schule für alle: Die AfD will das Gegenteil – GGG-Presseerklärung und ergänzender Kommentar von Christa Lohmann

C. Fischer: Begabungsförderung – ein Schlüssel ... (DSfa 2024/4)

Anlass und Anspruch aktueller Begabungsforschung und trans­formativer Begabungsförderung – eine Bestandsaufnahme

U. Reinartz: John Hattie und der Begabungsbegriff (DSfa 2024/4)

Zwischen vererbter Intelligenz und erworbenen Fähigkeiten: Lernen bei John Hattie heißt Ausbau des individuellen, noch nicht verwirklichten Potenzials.

C. Lohmann: Begabung ist dynamisch (DSfa 2024/4)

Bereits 1969 wusste man: Begabung ist entwickelbar.

DIE SCHULE für alle – 2024/2

GGG MagazinDS232 titel 410x336

FokusWissenschaft – FokusPraxis:
– Lehrkräftebildung
GGGaktiv:
– Interview mit Florian Fabricius
– Neu an der IGS
– ArbeiterKind.de

P. Ehrich: Verkannte Stärken – neuro-inklusives Lernen (DSfa 2024/4)

Neurodiversität: Die inklusive Sicht auf Abweichungen von der „Norm“ verändert Schule

HE: Bea­ten­berg 2024 – Bericht

Personali­siertes Lernen in hetero­genen Gruppen als Chance für Inklusion

Tagung mit Workshops
Freitag, 11.10., im Montessori-Zentrum Angell in Freiburg bis bis Montag, 14.10.2024, in Beatenberg

baernermutz

 

Institut Beatenberg
Waldeggstr. 195
CH-3803 Beatenberg
+41 (0)33 841 81 81

Karte    WEBSITE Institut Beatenberg

Mit einem Besuch des Montessori-Zentrums Angell in Freiburg startete unser auch diesmal wieder sehr erfolgreicher Besuch im Institut Beatenberg im Berner Oberland. Lesen den Bericht über die Exkursion.

Vollständiger Artikel durch Titelklick!
  Zur Veranstaltungsseite

Aktion 1000 grüne Schul­höfe (2024-09)

DUH Logo 800x98

csm Schulhof 1000x500

Die GGG unterstützt die Aktion 1000 grüne Schulhöfe der Deutschen Umwelthilfe.

Informiert euch und macht mit. Ein naturnaher Schulhof ist im Interesse aller.

DIE SCHULE für alle – 2024/1

GGG NRW SpezialDS241 titel 410x326

Unsere Wurzeln:
– Geschichte der Gesamtschule – Von 1969 bis heute
– 50 Jahre Gesamtschule NRW
im Fokus:
Schulstruktur – Inklusion – Bildungs­finanzierung
Schulprojekte:
– Herbert Grillo Gesamtschule – Comenius-Gesamtschule
– Gesamtschule Recklinghausen Suderwich

Länderbericht SH 2022-05

Cornelia Östreich

Die Aktivitäten der GGG Schleswig-Holstein waren in den letzten Monaten von der Landtagswahl bestimmt, die in unserem Bundesland am 8. Mai 2022 stattfand. Unmittelbar im Anschluss an die Mitgliederversammlung mit Wahlen (s. vorigen Bericht) hielt der neue Vorstand eingehende Gespräche mit den Schulaufsichten über Gemeinschaftsschulen mit und ohne Oberstufe ab und verfasste Stellungnahmen zu den Wahlprogrammen von CDU und SPD.

Eine Erklärung zur angespannten Personalsituation wurde mit Bitte um Unterstützung an die Schulen verschickt und veröffentlicht. In Schleswig-Holstein haben bekanntlich insbesondere Gemeinschaftsschulen ohne Oberstufe, aber auch Grund- und Förderschulen dramatische Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal zu gewinnen – s. auch im Folgenden

Zugleich erstellte der neue Landesvorstand Wahlprüfsteine, die in der Vollversion im Newsletter Nr. 18 veröffentlicht sind. Allerdings gaben die schleswig-holsteinischen Parteien in der Folge recht enge Bedingungen bekannt, um sich mit solchen Zuschriften zu befassen: Nicht mehr als acht Fragen durften es sein, und auch die Zeichenzahl wurde begrenzt. Also hieß es, sich aufs Wesentliche zu beschränken.
Auf die so überarbeiteten Wahlprüfsteine erhielt die GGG immerhin aussagekräftige Antworten von allen angeschriebenen Parteien.

Die Parteien schickten überdies je eine*n Vertreter*in auf das Podium unserer bildungspolitischen Online-Diskussion am 25. April. (Diese Diskussion wurde aufgezeichnet und ist unter https://www.youtube.com/watch?v=Mmb9aTAcGEE abrufbar.)
Die Runde begann mit der Feststellung einer überregionalen Zeitung, dass, anders als 2017, die Bildungspolitik beim diesjährigen Wahlgang keine Rolle zu spielen scheine. Das sahen die Beteiligten glücklicherweise anders – auch wenn ihre Ansätze sich im Einzelnen deutlich unterschieden. Nach der „ersten bildungspolitischen Tat unmittelbar nach der Wahl“ gefragt, nannten immerhin zwei Vertreter der schleswig-holsteinischen „Jamaika-Koalition“ eine verbesserte personelle Ausstattung auch der Gemeinschaftsschulen – übereinstimmend mit der weiter oben angesprochenen Initiative.
Noch weiter gingen die Oppositionsparteien SPD, Linke und SSW: mit Forderungen nach einem „echten Ganztag“, einem pädagogischen Schwerpunkt in der Lehrkräfte­ausbildung, einem „Kassensturz“ hinsichtlich der Auswirkungen der Pandemiesituation im Bildungswesen und dem Verbot der sog. Abschulungen. Seitens der Linken wurde sogar das jetzt in Schleswig-Holstein vorhandene „Zwei-Säulen-Modell“ in der Sekundarstufe gänzlich in Frage gestellt.

Auch wer dieses, mindestens unter Berufung auf den hiermit angeblich erzielten „Schulfrieden“, erhalten wissen wollte, stimmte meist den folgenden Punkten zu:

  • Viele Gymnasien leisten nicht den Beitrag zur Inklusion, zu dem sie nach dem geltenden Schulgesetz verpflichtet wären.
  • Gymnasial ausgebildete Lehrkräfte finden nicht in hinreichender Anzahl den Weg an die Gemeinschaftsschulen – wo sie aber dringend benötigt würden.
  • Dass an den Gemeinschaftsschulen 500 Lehrkräfte ohne jegliche schulische Ausbildung tätig sind, verglichen mit 50 an den Gymnasien, ist unhaltbar!
  • Die Gemeinschaftsschulen leisten wichtige pädagogische Arbeit und sind bei Eltern wie Schüler*innen sehr nachgefragt.
  • Sie bereiten auf alle Abschlüsse gleichermaßen vor. (Dieser Punkt in der Debatte war besonders wichtig, da in einigen Wahlprogrammen angeklungen war, das Abitur sei die eigentliche Domäne der Gymnasien.)
  • In allen Landkreisen müssen in Zukunft sämtliche Schularten und Abschlüsse für Schüler*innen regional erreichbar sein. Dies bedingt den Zubau von Oberstufen an Gemeinschaftsschulen z. B. an der Westküste.

Der SSW schlug, „nordisch-pragmatisch“, eine Experimentierklausel in Hinblick auf deren Größe und Organisation vor. Zurückhaltender zeigten sich die anderen Parteien.

Aufschlussreich war der Hinweis, dass Anträge auf die Einrichtung neuer Oberstufen an Gemeinschaftsschulen – bei Vorliegen der gesetzlichen Bedingungen – eher seitens des Ministeriums genehmigt würden als durch die Schulträger vor Ort. Die GGG wird also, unabhängig vom Ausgang der Landtagswahl, einzelne GemS noch stärker in ihrem Wunsch nach einer Oberstufe unterstützen und auch daran mitwirken, hinderliche Zuständigkeitskonflikte aufzubrechen.

Hitziger wurde die Debatte noch einmal, als es um die Praxis der o. g. Abschulungen, Sinn und Unsinn von Schulartempfehlungen und das zugrundeliegende Menschenbild ging. Was „Leistung“ in der Schule bedeutet und welcher Stellenwert ihr zukommt, wann Kinder ihre wesentlichen Entwicklungsschritte machen und zu welchem Zeitpunkt eine Entscheidung über ihre künftige Schullaufbahn fallen sollte: Darüber gab es in der Runde keine Einigkeit.
Verschärft gesagt, entstand doch wieder der Eindruck, dass das Gymnasium ohne eine Schulform, die als „tiefer stehend“ definiert wird, nicht existieren könne.
In ihren abschließenden Statements fokussierten sich jedoch fast alle Podiumsgäste auf den Wert individueller Förderung und die Ablehnung sozialer Segregation. Die Möglichkeiten, welche der Digitalpakt und andere Bundes­programme zur besseren Ausstattung von Schulen bieten, wurden ausdrücklich gelobt. (Wo es dennoch bei der Umsetzung „hakt“, s. letzten Absatz.)

Die Veranstaltung moderierte Dieter Zielinski; den Standpunkt der GGG vertrat gegenüber den Parteien Christa von Rein. Das zugeschaltete Publikum beteiligte sich mit kritischen Nachfragen und zahlreichen Diskussionsbeiträgen.

Dass auch nach mehr als zwei Jahren Corona-Pandemie noch weitreichender Handlungsbedarf in Bezug auf die Möglichkeiten unserer Schulen, mit digitalen Medien arbeiten zu können, besteht, zeigt eine weitere, von uns am 24. 2. 22 durchgeführte Online-Konferenz. Dazu hatten wir Vertreter*innen aus den Schulen unter dem Thema „Digitalisiertes Lernen ist eine Herausforderung für Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler. Welche Chancen bietet es? Inwiefern müssen sich Lehren und Lernen verändern?“ eingeladen. Zwar hat sich an den Schulen etwas bewegt, insbesondere auch unter dem Gesichtspunkt des Engagements der Lehrkräfte, dennoch fehlt es mancherorts noch an Infrastruktur, Verfügbarkeit von digitalen Endgeräten sowie didaktischen Konzepten. Die teilnehmenden Lehrkräfte und Schulleitungen signalisierten, dass es ohne zusätzliche qualifizierte Unterstützung von außen und hinreichende Zeitressourcen nicht ginge.

ALLE LÄNDERBERICHTE DSFA 2021/4