Hans-Werner Sinn (2005)

"Der Weg ist falsch, auf dem Deutschland bislang versucht hat, Gleichheit und Gerechtigkeit im Inneren zu erzielen. Weil wir durch unser Schulsystem die Chancengleichheit mit den Füßen treten, brauchen wir einen exzessiven Sozialstaat, um das Mindestmaß an Gleichheit wenigstens im Nachhinein sicherzustellen."
(H.-W. Sinn, Leiter ifo-Institut)

Detlef Müller-Böling (2007)

"Das dreigliedrige System ist im Kern ungerecht. Je früher sich Bildungskarrieren entscheiden, desto stärker fallen sozialer Status und familiärer Hintergrund ins Gewicht."
(D. Müller-Böling, Leiter des CHE (Centrum für Hochschulentwicklung) in der Wirtschaftswoche)

Ludger Wößmann (2007)

"In der heutigen globalisierten Wirtschaft ist es volkswirtschaftlich von entscheidender Bedeutung, das Bildungspotential der gesamten Bevölkerung zu nutzen. Die frühe Aufgliederung in Deutschland ist dafür ein Hindernis."
(ifo-Institut)

OECD-Wirtschaftsbericht Deutschland (2008)

"Zu Verbesserung der Bildungsergebnisse und Verringerung des starken Effekts, den der sozioökonomische  und /oder Migrationshintergrund ... ausübt, sollten die zuständigen Behörden die Teilnahme an der Vorschulerziehung ausdehnen, die Unterrichtsqualität verbessern und den Grad der Gliederung des Bildungssystems reduzieren."

Andreas Schleicher (2007)

"Vor allem aber muss das dreigliedrige deutsche Schulsystem – Hauptschule, Realschule, Gymnasium – noch strenger auf seine Tauglichkeit hin geprüft werden. Solange Kinder nach unten durchgereicht werden können, wenn sie in der Schule versagen, fehlt es an Anreizen, sie zu fördern."
(Financial Times Deutschland, Leitartikel 2007)