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Zum persönlichen und zum demographischen Wandel in BW

Wie schon in der letzten Ausgabe des Journals berichtet, hat die GGG-BW jetzt einen ordentlich gewählten Vorstand. Bisher konnte ich mich lediglich als „Sprecher“ der GGG BW bezeichnen, bin jetzt aber gewählter zweiter Vorsitzender und Kassenwart.

Den Vorsitz für BW hat nun Frau Prof. Dr. Katrin Höhmann übernommen. Sie ist Prof. an der Pädagogischen Hochschule in Ludwigsburg und für die GGG BW ein besonderer Glücksfall. Ich bin froh und erleichtert, nun endlich in die zweite Reihe zurücktreten und jüngeren, noch im aktiven Dienst stehenden Mitstreitern das Feld überlassen zu können.

Das Modell BW: Erst die Praxis, dann die Planung!

Zwei Jahre nach der praktischen Einführung der Gemeinschaftsschule (GMS), beginnt die Landesregierung mit der Planung der regionalen Schulentwicklung:
„Das Landeskabinett hat am 23. Juli 2013 die Eckpunkte für eine regionale Schulentwicklung in BW verabschiedet“ (Kultusportal des MKS). Die Eckpunkte sollen die Grundlage bilden für einen Gesetzentwurf, der bis zum Ende des Jahres in den Landtag eingebracht werden soll.
Ziel der regionalen Schulentwicklung ist es, allen Schüler/innen in „zumutbarer Erreichbarkeit jeden Bildungsabschluss zu ermöglichen" sowie eine gewisse Schulgröße zu garantieren, um bessere pädagogische Bedingungen anbieten zu können. In den Eingangsstufen von Werkrealschule, Realschule und der GMS wird deshalb die Zahl von 40 Schüler/innen, bei den Gymnasien 60 Schüler/innen angestrebt. Das ist neu! Davor noch wurden auch einzügige GMSen genehmigt.

Geisterstunde

Kaum ist die schwarz-gelbe Opposition aus ihrer bildungspolitischen Erstarrung erwacht, holt sie ein Gespenst in Form ihres ehemaligen Ministerpräsidenten Mappus ein. Auch der frühere Kultusminister, später Staatssekretär bei Mappus, ist in den Deal mit dem Rückkauf von EnBW-Anteilen verstrickt: Helmut Rau. Die Affäre scheint die CDU zu lähmen. Zumindest hatte man den Eindruck, sie sei jetzt so mit sich selbst beschäftigt, dass kein Raum mehr für Politik, geschweige denn Bildungspolitik vorhanden sei. Ein Irrtum?

Eine Revolution?
Nein, nur ein Erdbeben!

Im Mai habe ich an dieser Stelle von der politischen Umwälzung in Baden-Württemberg als Ergebnis der Landtagswahl berichtet. Das Unterste wurde nach oben gekehrt, Grün-Rot statt Schwarz-Gelb! Im Allgemeinen wird ein derartiges Ereignis als Revolution bezeichnet. War das eine?

Die älteste Gesamtschule in Baden-Württemberg, die Staudinger Gesamtschule in Freiburg, feierte am Samstag, den 24.07.2010 ihr 40-jähriges Jubiläum. Mannheim und Heidelberg folgen später.

Leider hat aber die Existenz dieser drei Schulen in der langen Zeit seit ihrer Gründung keinen spürbaren Einfluss auf die Schulentwicklung in BW gehabt.